Die Regelung soll ab Montag für knapp zwei Wochen gelten. Oberbürgermeister Norbert Tessmer sieht in dieser Maßnahme "ein großes Stück Bürgerfreundlichkeit und Unterstützung des Einzelhandels".
Die Stadt Coburg reagiert mit dieser Maßnahme auf die Komplett-Sperrung des Parkhauses Mauer (wegen Sanierung) und die Komplett-Sperrung des Großparkplatzes Anger (wegen Vogelschießen). Vor allem die Einzelhändler in der Innenstadt hatten sich daraufhin schon beschwert, weil Kunden kaum noch Parkplätze finden.
Am Freitagmittag hat die Stadt Coburg dazu folgende Presseerklärung herausgegeben:
"Nachdem sich in den nächsten Tagen durch die Sperrung des Parkhauses Mauer und der Belegung des Angerparkplatzes durch das Vogelschießen, eine besonders heikle Situation für Parkplatzsuchende anbahnt, hat die Stadtverwaltung eine schnelle und pragmatische Lösung erarbeitet.
Ab Montag, 28. Juli, bis einschließlich Samstag, 9.August, wird ein Teil des Schlossplatzes zum Parken freigegeben.
AUSSCHLIESSLICH von Montag bis Samstag (Sonntag geschlossen), jeweils in der Zeit von 7 bis 18 Uhr ist dann das Parken für jeweils vier Stunden mit Parkscheibe kostenlos möglich. Ab 18 Uhr wird der Schlossplatz wieder gesperrt, so dass eine Ausfahrt nicht mehr möglich sein wird! Fahrzeugbesitzern, die danach ihr Auto noch auf dem Schlossplatz stehen haben, droht nicht nur die Heimfahrt mit dem Taxi, sondern zudem ein Verwarngeld von bis zu 20 Euro.
Die Zufahrt auf den Schlossplatz ist während der gesamten Zeit ausschließlich über die Wettiner Anlage möglich. Diese wird zur Einbahnstraße in Richtung Schlossplatz. Die Ausfahrt wird ausschließlich auf Höhe des Landestheaters gegenüber des Salzmarkts möglich sein. Hierfür werden in diesem Bereich die Absperrpfosten zwischen 7 und 18 Uhr entfernt.
Die bisherige Zu- und Abfahrtsmöglichkeit zwischen Landestheater und der IHK zu Coburg wird nicht möglich sein. Während des gesamten Zeitraums werden Parkeinweiser dafür sorgen, dass auf dem Schlossplatz nicht "wild" durcheinander geparkt wird.
Oberbürgermeister Norbert Tessmer sieht in dieser Maßnahme nicht zuletzt ein großes Stück Bürgerfreundlichkeit und Unterstützung des Einzelhandels: "Durch die besondere Situation, dass weder das Parkhaus Mauer, das wegen der Sanierungsarbeiten gesperrt ist, noch der Angerparkplatz wegen des Vogelschießens zur Verfügung stehen, bieten wir damit vor allem für die Kunden, die ihre Einkäufe in der Stadt erledigen wollen eine echte Alternative." Gleichzeitig warnt er aber auch davor, die jetzige Regelung als Präzedenzfall zu sehen: "Die jetzt geltende Regelung ist eine absolute Ausnahme und wird auch einmalig bleiben. Auch etwaige Rückschlüsse über eine eventuelle Auslastung oder einen Bedarf für die Schlossplatztiefgarage ergeben sich hieraus nicht, da ja zwei der wichtigsten innerstädtischen Parkmöglichkeiten ab Montag nicht zur Verfügung stehen", so das Stadtoberhaupt abschließend."