Zum zehnten Mal bitten Museen und Einrichtungen in Coburg zur "Nacht der Kontraste". Am Abend des 13. September öffnen insgesamt 19 Häuser ihre Türen - fürs genussvolle Flanieren zwischen Kunst, Licht und Musik.
Es begab sich im Jahr 2005, dass Norbert Tessmer, Dritter Bürgermeister, Kulturreferent und Vorsitzender der Coburger Landesstiftung, die Leiter der Museen zusammenholte. Es ging um eine gemeinsame Veranstaltung, die den Kunstsammlungen in der Veste, dem Naturkundemuseum und der Ehrenburg zusätzliche Besucher bringen sollte.
Vorschläge wie Tag der offenen Tür oder Sonntag bei freiem Eintritt waren schnell verworfen: Eine Museumsnacht sollte es sein, am Ende der Sommerferien, die die ganze Familie am Abend in die Stadt und die Kultureinrichtungen lockt. Martin Rohm, damals noch Citymanager, beschreibt das Konzept so: "Erstens wollen wir das Publikum überraschen mit Installationen und Inszenierungen, die im Kontrast zu den Erwartungen stehen, die man üblicherweise an solche historischen Orte knüpft - daher auch der Name der Veranstaltung. Zweitens muss das Programm hochkarätig und einmalig sein - wer es versäumt, hat keine Gelegenheit, es so noch einmal zu erleben. Und drittens muss der Eintrittspreis für jeden erschwinglich sein."
Das Konzept ging auf. Bestenfalls 1500 Besucher habe der damalige Direktor des Naturkunde-Museums erwartet, erinnert sich Manfred Rohm. Am Ende waren es über 4500. Damit war die "Nacht der Kontraste" von Anfang an eine Erfolgsgeschichte, wie Norbert Tessmer zufrieden feststellt, inzwischen Oberbürgermeister. Denn immer wieder sei in den Museen oder in der Landesbibliothek der Satz zu hören: "Hierher müssen wir mal wiederkommen, wenn weniger los ist." Neben den Häusern, die der Coburger Landesstiftung unterstehen (Kunstsammlungen, Ehrenburg, Naturkunde-Museum, Landesbibliothek) beteiligen sich städtische und private Einrichtungen an dem Event. Rund 10 000 Besucher verzeichnet jede "Nacht" - eine Schätzung, denn es werden jedesmal um die 7000 Eintrittsbändchen verkauft. Kinder bis 14 Jahren jedoch zahlen nichts.
Nun steht die zehnte "Nacht der Kontraste" an, das Motto diesmal "Sein & Schein". Geboten werden exakt zehn Stationen mehr als im Jahr 2005. 19 bis 20 Orte "sind das höchste, was man machen kann", betont Martin Rohm. Selbst wenn der Hofgarten quasi auf dem Weg liegt und ein Pendelbusverkehr eingerichtet wird, sind alle Orte an einem Abend kaum zu schaffen. Deshalb rät Rohm auch, sich das Programmheft im Vorfeld genau anzuschauen und zu planen, was man sehen und hören will. Denn es werden auch wieder 14 Bands, Ensembles und Einzelkünstler zu hören sein.
Das Programmheft liegt in den Vorverkaufsstellen und im Bürgerbüro im Rathaus auf. Die Veranstaltung finanziert sich durch die Eintrittsgelder und Sponsoren, das Risiko trägt die Coburger Landesstiftung.
Organisatorisches rund um die "Nacht der Kontraste 2014" Stationen Veste Coburg, Hofgarten, Naturkunde-Museum, Kunstverein, Pfarr- und Dekanatszentrum St. Augustin, Bürglaßschlösschen, Alte Vereinsbank, Landesthater Coburg, Reithalle, Schloss Ehrenburg, Hofkirche, Landesbibliothek, Staatsarchiv, Puppenmuseum, Grabungsmuseum, Salvatorkirche, Palmenhaus, Nikolauskapelle, Portikusbau.
Eintrittskarten Das Eintrittsbändchen kostet 6 Euro im Vorverkauf und 7 Euro an der Abendkasse. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Vorverkaufsstellen sind unter die VR-Banken der Region, die Touristinformation, die Buchhandlung Riemann und die Geschäftsstelle des Tageblatts.
Pendelbus Das Eintrittsbändchen berechtigt auch zur freien Fahrt in den Stadtbussen. Sie verbinden von 18 bis 1 Uhr die verschiedenen Schauplätze im 10-Minuten-Takt.