Coburger Luft von guter Qualität

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Feinstaub, Kohlenmonoxid und andere Schadstoffe finden sich zwar in der Coburger Luft, aber gesundheitsgefährdende Grenzwerte werden noch lange nicht erreicht, sagt das Landesamt für Umwelt. Foto: Simone Bastian
Feinstaub, Kohlenmonoxid und andere Schadstoffe finden sich zwar in der Coburger Luft, aber gesundheitsgefährdende Grenzwerte werden noch lange nicht erreicht, sagt das Landesamt für Umwelt. Foto: Simone Bastian
Ralf Mayer
Ralf Mayer
 
Ralf Holzmann im Messwagen.
Ralf Holzmann im Messwagen.
 
Alle Daten im Blick.
Alle Daten im Blick.
 
Gerold Schnabel (Stabsstelle Umwelt), Ralf Meyer und Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) im Gespräch.
Gerold Schnabel (Stabsstelle Umwelt), Ralf Meyer und Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) im Gespräch.
 
Messgeräte.
Messgeräte.
 

Seit 1987 betreibt das Landesamt für Umwelt eine Luftmess-Station in der Lossaustraße. Seit Januar 2014 wurde zusätzlich an acht Messpunkten im Stadtgebiet der Anteil von Schadstoffen gemessen - mit beruhigendem Ergebnis.

Auf den ersten Blick könnte man den kleinen Mercedes-Laster mit seinem Aufbau für ein etwas ungewöhnliches Wohnmobil halten. Das Kennzeichen KU - 16 und die seltsamen Masten auf dem Dach lassen jedoch anderes vermuten - zu Recht: KU - 16 ist das Luftmessfahrzeug der Außenstelle Kulmbach des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU).

Feinstaub, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Ozon und einige flüchtige organische Verbindungen können die Analyseapparate im Innern in der Luft aufspüren, die das Auto ansaugt. Nebenbei misst es Wetterdaten wie Windgeschwindigkeit und - richtung, Luftfeuchte und Temperatur. Seit November 2013 war das Fahrzeug regelmäßig in Coburg im Einsatz, um Daten für ein lufthygienisches Gutachten fürs Stadtgebiet zu sammeln.

Anlass dafür haben Fragen von Bürgern gegeben, sagt Gerold Schnabel von der Stabsstelle Umwelt der Stadt Coburg.
"Die Leute sehen im Winter die Schlöte rauchen und befürchten schlechte Luft." Was das angeht, können Ralf Mayer, stellvertretender Referatsleiter Luftgütemessung beim LfU, und Messtechniker Ralf Holzmann schon Entwarnung geben, auch wenn die Messreihen noch nicht abgeschlossen sind: "Coburg ist weit weg von irgendwelchen Grenzwerten", sagt Mayer.

Dass die Luft in und um Coburg herum nicht schlecht ist, war schon vorher klar: Das ergab auch die Flechtenkartierung, die vor einigen Jahren für Coburg und Umgebung angefertigt wurde. Flechten gedeihen nur in sauberer Luft. Doch mit dem kleinräumigen lufthygienischen Gutachten auf Basis der Messreihen lassen sich zum Beispiel neue Baugebiete als schadstoffarm auszeichnen. Oder aber es lassen sich Empfehlungen ableiten, bestimmte Flächen von Bebauung freizuhalten.

KU - 16 stand mehrmals an der Lossaustraße (zusätzlich zur festen Station), der Carl-Kaeser-Straße, in der Spittelleite, an der Schulstraße, am Parkplatz Zur Brandensteinsebene, am Baltenweg, an der Ecke Schützenstraße/Bamberger Straße (Anger) sowie im Wirtsgrund. Gemessen wurde jeweils eine Stunde pro Station. Die Werte hätten meist denen entsprochen, die auch an der festen Station in der Lossaustraße erfasst werden, sagt Ralf Mayer. Für die Stadt waren die Messreihen, die bis Ende Februar laufen, übrigens kostenlos.