Das Verhältnis zwischen Michael Busch (SPD) und Rainer Mattern (CSU) hat einen neuen dramatischen Tiefpunkt erreicht.
Der Coburger Landrat Michael Busch (SPD) hat den stellvertretenden Landrat Rainer Mattern (CSU) aufgefordert, am kommenden Montag den Generalschlüssel für das Landratsamt abzugeben (oder abgeben zu lassen). Mattern werde zwar "selbstverständlich" auch weiterhin Zugang zum Landratsamt haben. Auf dem digitalen "Generalschlüssel" werde aber der Zugang zum Büro des Landrats herausgenommen. Sprich: Der stellvertretende Landrat kommt dann nicht mehr ins Chefbüro.
In einer Mail, in der Busch diese Maßnahme Mattern mitteilt, begründet er sie auch kurz: "Der Zugang zu meinem Büro wird gelöscht. Das ist eine Frage des Vertrauens."
Ausgelöst worden war der nunmehr
offene Streit zwischen Busch und Mattern am vergangenen Donnerstag. Im Kreis- und Strategieausschuss sollte eigentlich der Landkreis-Haushalt für 2015 beschlossen werden. Doch Mattern forderte plötzlich noch weitere Einsparungen in dem Etat. Busch zeigte sich erstaunt, weil das Zahlenwerk intensiv vorberaten war. Doch als es zur Abstimmung kam, verweigerten sogar die eigenen Parteifreunde dem Coburger Landrat die Gefolgschaft: Nur Busch stimmte für den Haushalt - alle anderen stimmten dagegen.
Das Landratsamt und auch das Büro des Landrats sind doch wohl Diensträume und keine Privaträume, auch wenn der Landrat inzwischen zuhause ausgezogen ist. Als nächtes sperrt er möglicherweise alle 60 Kreisräte aus dem Sitzungssaal aus. Offensichtlich hat Herr Busch erhebliche Probleme mit demokratischen Entscheidungen. Putin lässt grüßen.
Das Landratsamt und auch das Büro des Landrats sind Diensträume und keine Privaträume. Deshalb hat Kreisrat Mattern im Büro des Landrats nur etwas zu suchen, wenn er als Stellvertreter des Landrats fungiert. In der übrigen Zeit hat er darin nichts zu suchen und es gehört ihm – folgerichtig – in dieser Zeit auch kein Generalschlüssel.
Die Kreisräte haben nicht jeder Zeit und nach Lust und Laune Zutritt zum Sitzungssaal, sondern nur, wenn sie sich dort zu Kreistagssitzungen versammeln.
Der Vergleich mit Putin hinkt; er zeigt, dass Sie nicht begriffen haben, worum es geht.
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Der Beruf den er ausübt heißt doch Landrat und nicht Gottrat. Einem Landrat kann man doch auch mal wiedersprechen. Was man einem Gottrat (sofern es ihn gebe) nicht ddürfte.
Ohjeohje
Man nennt es eine Frage des Vertrauens wenn der stellv. Landrat einen Schlüssel für sein Büro besitzt.
Wir Wähler hatten dem Landrat doch auch vertraut als er vor der Wahl sagten, dass der Flugplatz nicht kommt.
Und was ist heute mit dem Vertrauen?
WEG isses.
Wäre es nicht inzwischen fällig, das er den Schlüssel für das gesamte Landratsamt abgibt? Denn viele seiner Wähler haben kein Vertrauen mehr zu ihm und wollen seinen Rücktritt.
Und Herr Matter? Man sollte seinen Mut anerkennen, wenn er feststeilt das man noch was einsparen kann
oder muss und sich daher über einen schon feststehenden Beschluss hinwegsetzt. Alle Achtung.