Coburger Künstler huldigen Richard Strauss

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Neli Stefanova Foto: Jochen Berger
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Hans-H. Wangemann Foto: Jochen Berger
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Mit einem Liederabend im Kunstverein erinnern die Pianistin Neli Stefanova und der Bassist Hans-H. Wangemann an den 150. Geburtstag des Komponisten Richard Strauss.

Ein Abend des musikalischen Wettstreits in Coburg. Während im Coburger Rosengarten beim "No Name Festival" phonstarke Klänge die Bühne beherrschen, erlebt das Publikum im Vortragssaal des Kunstvereins ein musikalisches Wetteifern ganz ungewöhnlicher Art.

Durch ein geöffnetes Fenster tiriliert ein gefiederter Sänger sein vielstrophiges Abendlied. Drinnen aber entbietet der Coburger Bassist Hans-H. Wangemann dem Komponistenjubilar Richard Strauss zum 150. Geburtstag ein gehaltvolles Ständchen. "Heimliches - Unheimliches" lautet das Motto des Abends, bei dem Wangemann und die Pianistin Neli Stefanova Lieder und Klavierstücke von Richard Strauss mit Balladen von Carl Loewe kombinieren.

Heimliche Aufforderung

Eines der bekanntesten Lieder von Strauss liefert den ersten Teil des Mottos - die "Heimliche Aufforderung" nach einem Text von John Henry Mackay.
Das Werk, 1894 entstanden und Strauss' Ehefrau Pauline de Ahna gewidmet, gab Wangemann die Gelegenheit, seinen warm timbrierten Bass beinahe schwelgerisch strömen zu lassen.

Mit drei weiteren Strauss-Liedern nach Texten von Hermann von Gilm bewies Wangemann sein Gespür für textbezogene Gestaltung - am Flügel einfühlsam und klanglich stets dezent von Neli Stefanova begleitet. Noch zu Schulzeiten schrieb der junge Richard Strauss seine "Fünf Klavierstücke" op. 3 - gefällige, schwärmerische bis brillante Werke, von denen Neli Stefanova die beiden ersten stilsicher und ausdrucksvoll interpretierte.

Seinen Balladen verdankte Carl Loewe einst seine inzwischen stark verblasste Popularität. Warum Loewes Balladen im 19. Jahrhundert hohes Ansehen genossen, ließ Wangemann bei fünf ausgewählten Titeln durchaus hörbar werden. Bei Loewes Version von Goethes "Erlkönig" oder bei Fontanes "Tom der Reimer" bewies Wangemann jedenfalls sein Gespür für die bisweilen fast melodramatischen Effekte dieser Balladen.

Meeresrauschen

Für den reichlichen Beifall der aufmerksamen Zuhörer bedankten sich die Interpreten noch mit einer Zugabe - Loewes "Meeresleuchten".