Coburger Gotteshaus wird zum Klangraum

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Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Souveräner Dirigent: Hans-Jürgen Wulf, LKMD der Nordkirche Foto: Jochen Berger
Souveräner Dirigent: Hans-Jürgen Wulf, LKMD der Nordkirche Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
Unter dem Motto "Schall und Raum" gestalteten die Gäste aus Hamburg ein überaus anspruchsvolles Konzert in Coburg. Foto: Jochen Berger
 

Wie die Compagnia Vocale Hamburg ihr Publikum in der Coburger Heilig-Kreuz-Kirche in Bann zieht.

Klänge können Räume verändern, Klänge können Architektur neu erlebbar werden lassen. Das beweist die Compagnia Vocale Hamburg bei ihrem Coburg-Gastspiel zum Abschluss einer kleinen fränkischen Konzert-Tournee. Auch ein scheinbar längst vertrautes Gotteshaus wie die Heilig-Kreuz-Kirche entfaltet dabei ein weites Spektrum an akustischen Möglichkeiten - vom Echo-Effekt bis zur Stereowirkung von den Emporen herab.


Aus allen Ecken tönt Musik

"Schall und Raum" - unter diesem Motto präsentiert der aus der Hansestadt angereiste Kammerchor ein klug und facettenreich konzipiertes Programm von der Renaissance bis zur Gegenwart. Für jedes Stück wählt der 1998 gegründete Chor eine neue Aufstellung - mal im Halbkreis vor dem Dirigenten, mal in zwei Linien aufreiht links und rechts neben dem Hauptschiff von Heilig-Kreuz.
Aus allen Ecken des barocken Kirchenraumes tönt die Musik. Der verhältnismäßig kurze Nachhall lässt den Chorklang stets klar konturiert erscheinen. Klangkultur zeichnet die Compagnia Vocale besonders aus. Die Frauen- und Männerstimmen wirken stets gut ausgewogen - gleich zu Beginn in Orlando di Lassos Echo-Komposition "O la, o che bon eccho" ebenso wie in Giovanni Gabrielis mehrchörig angelegtem "Jubilate Deo".


Feine dynamische Nuancen

Mit stets präziser, nie exaltiert wirkender Gestik führt Hans-Jürgen Wulf den Kammerchor, der mit seinen rund zwei Dutzend Stimmen seine fein differenzierten gestalterischen Impulse jederzeit aufmerksam in Klang verwandelt. Nuancenreich abgestuft ist die dynamische Palette, die vom zarten Pianissimo bis zum kraftvollen, aber nie forcierten Forte reicht. Hans-Jürgen Wulf neigt nicht dazu, das letzte Quäntchen an Expressivität aus den Werken heraus kitzeln zu wollen. Vielmehr achtet er stets auf ruhig ausschwingende Linien und abgerundeten Gesamtklang, ohne dabei freilich die präzise Artikulation des Textes zu vernachlässigen.

Von Schütz bis Tavener

Scheinbar ganz selbstverständlich demonstriert die Compagnia Vocale Hamburg ihre Stilsicherheit quer durch die Jahrhunderte und Epochen von Heinrich Schütz bis John Tavener. Die wechselnden Aufstellungen des Chores sind dabei kein Selbstzweck, sondern immer der Versuch, dem jeweiligen Werk gerecht zu werden. So gruppieren sich die Choristen beim Agnus Die aus Frank Martins Messe für zwei Chöre sehr dicht nebeneinander und ermöglichen so eine klanglich sehr kompakte, im Ausdruck besonders intensive Deutung des packenden Werkes.


Komponiertes Schweigen

Stück für Stück schärft der Chor die Sinne der Zuhörer für den Zusammenhang zwischen Klang und Raum. Das gilt auch für ein außergewöhnliches Werk des amerikanischen Avantgardisten John Cage. Sein Stück mit dem Titel 4'33'' (Vier Minuten 33 Sekunden) aus dem Jahr 1953 ist in seinen drei Sätzen jeweils mit "tacet" (Schweigen) überschrieben. Zwischen zwei Motetten von Gottfried August Homilius ("Was hast du Mensch") und Johann Hermann Schein ("Dennoch bleibe ich stets an Dir") wird das Werk zur Insel der Stille in einem Meer der Klänge.


"Abendlied" als Zugabe

Für den begeisterten und ausdauernden Beifall des Publikums bedanken sich die Gäste aus Hamburg schließlich noch mit einer Zugabe - dem "Abendlied" von Joseph Gabriel Rheinberger.