Seit Ende letzten Jahres waren die Bahnsteige 2 und 3 auf dem Coburger Bahnhof eine Baustelle.
Für den künftigen ICE-Anschluss mussten die Bahnsteige verlängert und die technischen Anlagen den neuen Anforderungen angepasst werden. Ab der Inbetriebnahme am 9. Dezember sollen werktäglich je drei ICE in beide Richtungen (München/Berlin) in Coburg halten. Die Bahnsteigkanten sind nun 405 Meter lang und 55 Zentimeter hoch, damit sie den Anforderungen des ICE entsprechen.
Ab sofort fahren auch die Nahverkehrszüge wieder auf diesen Gleisen. Eines aber ist geblieben: Der Regionalexpress nach Sonneberg hatte Verspätung - vermutlich wegen der Bauarbeiten im weiteren Verlauf der Strecke bis Nürnberg. Beendet sind die Bauarbeiten im Bahnsteigbereich aber damit noch nicht. Die Bahn hatte schon im vergangenen November angekündigt, dass sich die Arbeiten bis 2019 hinziehen werden. Vorgesehen ist auch die Erneuerung des Bahnsteigs 1. Gebaut werde etappenweise, hieß es damals. Dabei soll der Eisenbahnbetrieb ständig aufrechterhalten werden.
Versprochen sind zum Beispiel auch Aufzüge zu allen drei Gleisen, um die Barrierefreiheit für Reisende zu gewährleisten. Die Schächte sind schon angelegt. Insgesamt will die Bahn für die Ertüchtigung der Bahnsteige sieben Millionen Euro ausgeben.
Die Stadt Coburg plant überdies, Parkplätze für Bahnkunden zwischen den Gleisen und der parallel verlaufenden B4 anzulegen. Der Zugang soll über den ehemaligen Aufgang zum früheren Gleis 6 eröffnet werden: Dafür gab es einen eigenen Bahnsteig; der Treppenaufgang wurde seinerzeit, als das Gleis abgebaut wurde, nur zugeschüttet, könnte aber wieder nutzbar gemacht werden.
Im Bahnhofsgebäude selbst sind einem Bahnsprecher zufolge keine Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Ob die Firma Yo rmas Umbauten in dem von ihr gemieteten Bereich plane, sei nicht bekannt, erklärte der Sprecher. "Die Vermietung von Ladenflächen im Coburger Bahnhof ist nicht ganz einfach. Derzeit suchen wir Mieter für zwei Ladenflächen."