Coburger Bachchor huldigt Telemann

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Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
Unter der Leitung von Peter Stenglein bereitet sich der Coburger Bachchor auf die Aufführung von Telemanns Matthäuas-Passion von 1746 vor.Foto: Jochen Berger
 

Mit einer Aufführung der Matthäus-Passion von 1746 erinnert der Coburger Bachchor an den 250. Todestag Georg Philipp Telemanns.

Die Karfreitags-Aufführung in St. Moriz wird in diesem Jahr einen besonderen Platz in der Chronik des Coburger Bachchores finden. Denn erstmals singt der Chor in seiner inzwischen 60-jährigen Geschichte die Matthäus-Passion von 1746 aus der Feder Georg Philipp Telemanns (14. April, 17 Uhr). "In der Partitur stecken auch lautmalerisch viele interessante Stücke", erklärt Stenglein, warum er sich für das selten aufgeführte Werk einsetzt. Beim Proben-Endspurt mit dem Bachchor wirbt er nachdrücklich für Telemann: "Lassen Sie sich überraschen von den Arien bei Telemann."

Warum erklingt an diesem Karfreitag in St. Moriz eine Passion von Georg Philipp Telemann und nicht eine Passion von Johann Sebastian Bach? War nur der 250. Todestag Telemanns der Anlass?
Peter Stenglein: Telemann als Komponist wurde lange Zeit unterschätzt, wie ich finde. Klar, der 250. Todestag war ein Auslöser, eine der zahlreichen Passionen Telemanns in der Morizkirche zum Klingen zu bringen. Aber das war es nicht allein: Gerade in seinem Spätwerk gelingt es Telemann, dem Vielschreiber, für seine Zeit "modern" zu sein.
Telemann hat rund 40 Passions-Vertonungen geschrieben. Was hat den Ausschlag gegeben für seine Matthäus-Passion von 1746?
Banal gesagt: Irgendwo muss man ja anfangen. Es gibt einen Kirchenmusikkollegen in Hamburg, der es sich zum Ziel gesetzt hat, im Lauf der Jahre alle 23 erhaltenen Telemann-Passionen aufzuführen. So weit wird es in den nächsten Jahren in Coburg sicher nicht kommen. Es war aber reizvoll für mich, eine Passion zu wählen, deren Evangelientext untrennbar mit der Musik von Johann Sebastian Bach verbunden ist. Das Matthäusevangelium in all seiner epischen Breite ist sicher für jeden Komponisten eine Herausforderung.

Was zeichnet dieses Werk aus?
Zunächst gibt es ganz ähnliche stilistische Mittel wie bei Bach: Chor, Solisten, Orchester; die Christusworte werden durch Streicherklänge verstärkt. Aber dann gibt es doch entscheidende Unterschiede: Anfang und Schluss sind "einfach" gehalten, es erklingt lediglich eine Choralstrophe. Interessant ist die Auswahl und die Thematik der Arien: Telemann lässt "allegorische Figuren" zu Wort kommen: die Wahrheit, die bußfertige Seele, der Glaube. Das Werk endet deutlich früher als die Bachschen Passionen, mit dem Rezitativtext: "Aber Jesus schrie abermals laut und verschied". Die Aufführungsdauer des Werkes ist mit knapp eineinhalb Stunden überschaubar lang.

Wo liegt die Herausforderung für den Dirigenten?
Es geht darum, die in der Partitur versteckten Feinheiten aufzuspüren und zum Leben zu erwecken: Tempi der Chorsätze, Gestaltung der Arien, Zusammenhänge zu schaffen oder Gliederung an den entscheidenden Stellen.

Wo liegt die Herausforderung für den Chor?
Beim Einstudieren fällt auf, dass eben die Vertrautheit mit den Bachschen Klängen bei manschen Stellen im Wege steht. Telemann geht anders an die Volkschöre heran, manches ist zwar harmonisch einfacher, dennoch packend und interessant. Die Herausforderung ist es, die kurzen Choreinsätze hinsichtlich ihres Ausdrucksgehalts, des "Affekts", sofort und unmittelbar zu treffen. Vielleicht - trotz Passionsthematik - eine Stelle zum Schmunzeln: In dem Chorsatz, in dem es um die 30 Silberlinge geht, die Judas nach seinem Verrat in den Tempel wirft, vertont Telemann das Wort "Blutgeld" mit den Tönen B-A-C-H - Absicht oder Zufall?

Wo siedeln Sie diese Passion stilistisch an?
Telemann erweist sich in dieser Passion als ein "europäischer" Komponist. Einerseits verwendet er Choralstrophen, wie in der deutschen Oratorientradition üblich. Andererseits schreibt er die Rezitative im französischen Stil, das heißt mit vielen Taktwechseln und sehr wortbetont. Dadurch wird die Erzählung des Textes sehr abwechslungsreich und spannend. Die Arien wiederum sind im italienischen Stil gehalten: gefällige Melodik, teilweise rasante Orchestersätze.

Wie hat der Chor auf diese Wahl reagiert?
Der Chor ist offen für neue Stücke und freut sich auf das Konzert.

Telemann gilt als Vielschreiber. Wie unterscheidet sich diese Passion von barocker Dutzendware?
Telemann war ein genialer Melodienerfinder und ein wahrer "Klangmagier", was die Behandlung der Orchesterinstrumente betrifft. Allein das erhebt ihn weit über die barocken "Kleinmeister". In seinen mehr als 3600 Werken gelingt es ihm immer wieder, mit den hergebrachten Formen und Konventionen zu spielen und in seinen Werken neue Trends zu setzen. Das wird auch in der Matthäus-Passion von 1746 hörbar.


Bachchor singt Telemann-Passion


Konzert-Tipp Georg Philipp Telemann Matthäus-Passion 1746 - Karfreitag, 14. April, 17 uhr, St. Moriz Coburg

Solisten Marie Smolka (Sopran), Michaela Maucher (Alt), Hermann Oswald (Tenor), Felix Rathgeber und Martin Trepl (Bass)

Mitwirkende Bachchor Coburg, Main-Barockorchester Frankfurt. Leitung: Peter Stenglein.

Eintrittskarten gibt es bei der Tourist-Information Coburg, Herrngasse 4, 96450 Coburg, Tel. 09561/89 80 44, info@tourist.coburg.de, Restkarten ab 16 Uhr an der Tageskasse.