Coburg als bayerischer Kernort der Reformation

1 Min
Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, führte die Ehrengäste durch die Ausstellung. Foto: Barbara Herbst
Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, führte die Ehrengäste durch die Ausstellung. Foto: Barbara Herbst
Auch in der Morizkirche gibt es viel zu sehen und zu hören. Foto: Barbara Herbst
Auch in der Morizkirche gibt es viel zu sehen und zu hören. Foto: Barbara Herbst
 
Regionalbischöfin Dorothea Greiner im Gespräch mit Erzbischof Ludwig Schick. Foto: Barbara Herbst
Regionalbischöfin Dorothea Greiner im Gespräch mit Erzbischof Ludwig Schick. Foto: Barbara Herbst
 
Die erste Reihe. Foto: Barbara Herbst
Die erste Reihe. Foto: Barbara Herbst
 
Kultusminister Ludwig Spaenle bei der Eröffnungsrede. Foto: Barbara Herbst
Kultusminister Ludwig Spaenle bei der Eröffnungsrede. Foto: Barbara Herbst
 
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Foto: Barbara Herbst
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Foto: Barbara Herbst
 
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Foto: Barbara Herbst
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Foto: Barbara Herbst
 
Hier spricht Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte. Foto: Barbara Herbst
Hier spricht Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte. Foto: Barbara Herbst
 
Übergroße Bücher erzählen in St. Moriz über die Reformation. Foto: Barbara Herbst
Übergroße Bücher erzählen in St. Moriz über die Reformation. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Eröffnungsrundgang durch die Ausstellung in der Veste. Foto: Barbara Herbst
Eröffnungsrundgang durch die Ausstellung in der Veste. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Flugschriften stiften Verwirrung. Foto: Barbara Herbst
Flugschriften stiften Verwirrung. Foto: Barbara Herbst
 
Die Kirchenspaltung - ein Riss geht durchs Land. Foto: Barbara Herbst
Die Kirchenspaltung - ein Riss geht durchs Land. Foto: Barbara Herbst
 
Redakteure der Schülerzeitung Casiopeia übergaben ein Exemplar an Kultusminister Ludwig Spaenle. Foto: Barbara Herbst
Redakteure der Schülerzeitung Casiopeia übergaben ein Exemplar an Kultusminister Ludwig Spaenle. Foto: Barbara Herbst
 
Die Morizkirche bot Platz für die rund 800 Gäste, die zur Eröffnung der Landesausstellung gekommen waren. Foto: Barbara Herbst
Die Morizkirche bot Platz für die rund 800 Gäste, die zur Eröffnung der Landesausstellung gekommen waren. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 

Mit der Veste und der Morizkirche verfügt die Stadt über zwei Lutherstätten. Sie sind auch Schauplatz der Landesausstellung.

Der Ort muss zum Thema passen: Darauf achtet das Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG), wenn es seine Landesausstellungen vergibt. Dass eine Landesausstellung zum Thema 500 Jahre Reformation in Coburg stattfinden muss, liegt nicht nur für Richard Loibl, dem Direktor des HdBG, auf der Hand. "Coburg spielt für die Reformation eine zentrale Rolle", betonte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle. Er eröffnete am Montag anstelle von Ministerpräsident Horst Seehofer die Landesausstellung des Jahre 2017 in der Morizkirche.

Coburg gehörte im 16. Jahrhundert zu Kursachsen, also zum Herrschaftsgebiet von Herzog Johann dem Beständigen, dem Schutzherrn von Martin Luther. Deshalb konnte Luther 1530 von Coburg aus die Geschehnisse des Augsburger Reichstags verfolgen. Selbst dorthin zu reisen wäre für ihn zu gefährlich gewesen.

Das Kapitel "Augsburger Reichstag" spielt erst seit dem 20. Jahrhundert komplett im Freistaat: Coburg entschied sich 1919 für den Anschluss an Bayern. "Herzlich willkommen!", kommentierte Spaenle, und Loibl wies daraufhin, dass die Coburger als einzige freiwillig zu Bayern kamen. "Uns Altbayern hat man ja nicht gefragt."
Luthers Aufenthalt in Coburg ist aber nur ein Kapitel in der Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner". Es geht um eine Welt im Umbruch, darum, wie die neue Religion das Leben veränderte, wie das Schicksal der Menschen davon abhängig war, welcher Religion sie angehörten - und was der Begriff der Freiheit heute bedeutet. Die von Luther verfasste Schrift "Von der Freiheit des Christenmenschen" sei auch heute "hochaktuell", sagte der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Zu sehen ist die Ausstellung auf der Veste Coburg (dort kostet sie Eintritt), doch auch die Morizkirche ist Schauplatz der Ausstellung und verschiedener Veranstaltungen. So finden dort jeden Mittwoch um 18 Uhr musikalische Darbietungen statt. Das Coburger Begleitprogramm zur Ausstellung enthält aber noch mehr. Richard Loibl verwies auf die Museumsnacht "Luther, Lieder, Lästermäuler" (9. September, in verschiedenen Orten, darunter Veste, Landesbibliothek, Ehrenburg) und den Song-Contest "Luther rockt" der Evangelischen Landeskirche, dessen Siegersongs am 31. Oktober im Coburger Kongresshaus präsentiert werden.

Von der Morizkirche wurden die Gäste nach der Eröffnung in Bussen zur Veste gebracht, wo sie die Ausstellung besichtigen konnten. Das Thema Reformation sei "gut illustriert" befand Oberbürgermeister Norbert Tessmer, der nicht zu Gefühlsausbrüchen neigt. Burkhardt Spachmann, Direktor des Gymnasiums Casimirianum, tat sich da leichter: "Ich bin begeistert!"