Am Gymnasium Casimirianum hat es mittlerweile, wie vom Kultusministerium angekündigt, ein Fachgespräch zwischen dem Fachreferenten der Dienststelle des Ministerialbeauftragten und der Deutsch-Fachschaft gegeben.
"Die Beteiligten haben sich auf einen Katalog von Maßnahmen, unter anderem zur Vorbereitung von Leistungserhebungen, Absprachen über Standards und Fragen der Bewertung verständigt", sagte Ministeriums-Pressesprecher Ludwig Unger gestern auf Anfrage. Der Prozess werde weiter vom Fachreferenten der MB-Dienststelle begleitet. Hintergrund sind die Abiturnoten im Fach Deutsch, die im vergangenen Schuljahr durch Oberstudiendirektor Burkhard Spachmann generell um einen Punkt angehoben wurden. Es soll allein vier Arbeiten mit einer Erstbewertung von Null Punkten gegeben haben.
"Dienstrechtliche Würdigung" Inwiefern das eigenmächtige Handeln des Direktors persönliche Konsequenzen für ihn hat, ist noch offen. Ludwig Unger verweist auf eine Pressemitteilung des Ministeriums Mitte Juli, in der es heißt, dass es dazu einen Vorgang im Kultusministerium zur dienstrechtlichen Würdigung gibt.
"Bis zum Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ruht diesbezüglich diese Untersuchung", gab Unger jetzt bekannt.
Zu staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen Falsch-Beurkundung im Amt war es Ende Juli gekommen, nachdem eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Coburg eingegangen war.
Der Leitende Oberstaatsanwalt Anton Lohneis bestätigte gestern, dass die Ermittlungen noch andauern und Mitte Oktober mit dem Abschluss gerechnet werden kann.