Auf der ehemaligen Deponie zwischen der Brandensteinsebene und dem Motschental wird die Stadt Coburg eine große Photovoltaikanlage errichten. Der Flugverkehr auf dem benachbarten Verkehrslandeplatz wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Viele Photovoltaikanlagen stehen auf Flächen, die zuvor landwirtschaftlich genutzt wurden. Das ist dann auch ein Grund dafür, warum nicht alle Menschen begeistert sind von den riesigen Metallkonstruktionen - selbst wenn sie "sauberen Strom" produzieren. Der Stadt Coburg bietet sich jetzt die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu errichten, auf einer Fläche, die anderweitig kaum mehr nutzbar gewesen wäre: die ehemalige Bauschuttdeponie auf der Brandensteinsebene.
"Das ist unser Beitrag zum Klimaschutz", freute sich am Mittwoch im Bausenat CSB-Stadtrat Hans-Heinrich Ulmann. Schon vor Jahren hatte Ulmann - damals noch als Dritter Bürgermeister - das Projekt mit auf den Weg gebracht. Nun steht es kurz vor der Realisierung, und alle scheinen glücklich. Wolf-Rüdiger Benzel (Grüne) wollte noch wissen, ob die Photovoltaikanlage Auswirkungen auf den benachbarten Verkehrslandeplatz haben könnte - speziell dann, wenn es dort doch noch zu Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen kommen sollte.
Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) verneinte dies doppelt: Es gebe keine Beeinträchtigungen - und es sei auch keinerlei Erweiterung des Verkehrslandeplatzes geplant. Petra Schneider (SPD) war beruhigt, als ihr mitgeteilt wurde, dass die Photovoltaikanlage von Lützelbuch aus nicht zu sehen sein wird, weil sie sich in einer Senke befindet. Auch startende oder landende Flugzeugpiloten würden nicht durch Reflektionen geblendet.
Die Errichtung der Photovoltaikanlage wird 1,4 Millionen Euro kosten. Der Strom, der dort produziert wird, kann 360 Haushalte versorgen.
Kurz & bündig aus dem Bausenat: Aldi zieht um - und in Wüstenahorn entstehen 98 neue Wohnungen Callenberger Straße Auf dem Gelände der Firma Sagasser in der Callenberger Straße entsteht ein Nahversorgungszentrum - unter anderem wird der Aldi-Markt aus der Mohrenstraße dorthin umziehen. Außerdem geplant: ein Bio-Fachmarkt und eine Drogerie. Das vom Investor, der Firma Sagasser, beauftragte Planungsbüro stellte gestern im Bausenat den Entwurf für einen Vorhaben- und Erschließungsplan vor - und stieß damit auf breite Zustimmung. "Wir freuen uns, dass da etwas entwickelt wird", sagte Petra Schneider (SPD). Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) erwähnte noch anerkennend, dass sich die Firma Sagasser im Zuge der Gesamtmaßnahme auch an den Kosten einer neuen Brücke über die Lauter im Bereich Schleifweg beteiligen wird.
Pilgramsroth Mit einem Bebauungsplan, der entsprechende Festsetzungen enthielt, wollte die Stadt Coburg verhindern, dass auf dem Gebäude Pilgramsroth 58 ein Mobilfunkmast errichtet werden kann. Doch dieses Vorhaben wurde mittlerweile auf dem Gerichtsweg für unzulässig erklärt. Dass der Bebauungsplan deshalb nunmehr geändert werden muss, wurde vom Bausenat - wenn auch zähneknirschend - in die Wege geleitet.
Fröbelstraße Die Wohnbau treibt die Modernisierung ihres Bestands weiter mit Nachdruck voran. Am Mittwoch wurde im Bausenat der Vorhaben- und Erschließungsplanentwurf für den Neubau von 98 Wohneinheiten in der Fröbelstraße abgesegnet. Weil eine Sanierung der vorhandenen, aus den 1960er Jahren stammenden Wohnblocks unwirtschaftlich wäre, erfolgt ein Abriss und anschließender Neubau unter altersgerechten sowie auch energetisch zeitgemäßen Gesichtspunkten.
Schuh Mücke Eine Stellungnahme der Stadt Rödental zur Stellungnahme der Stadt Coburg, die umstrittene Ansiedlung von Schuh Mücke betreffend, wurde "zur Kenntnis" genommen.