Autos und Menschen in der Coburger Innenstadt

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Bobbycar-Parcours am Parkhaus Mauer
Bobbycar-Parcours am Parkhaus Mauer
 
 
 
Italienische Feinkost am Albertsplatz.
Italienische Feinkost am Albertsplatz.
 
 
 
 
 
 
 
Der Karnevalsverein Weidach hatte die Coburger Narrhalla zur "Ice-Bucket-Challenge" herausgefordert. Aber Eiswürfel - das wäre selbst bei mildem Novemberwetter ein wenig hart gewesen. Elferrat und Prinzenpaare begnügten sich daher mit Konfetti und spenden dem Weidacher Kindergarten "Kleine Strolche" 300 Euro. Außerdem verloste die Narrhalla am Sonntag wieder 100 Gänse. Foto: Edwin Meißinger
Der Karnevalsverein Weidach hatte die Coburger Narrhalla zur "Ice-Bucket-Challenge" herausgefordert. Aber Eiswürfel - das wäre selbst bei mildem Novemberwetter ein wenig hart gewesen. Elferrat und Prinzenpaare begnügten sich daher mit Konfetti und spenden dem Weidacher Kindergarten "Kleine Strolche" 300 Euro. Außerdem verloste die Narrhalla am Sonntag wieder 100 Gänse. Foto: Edwin Meißinger
 
 
 
 

Der verkaufsoffene Sonntag mit Automeile zog Publikum in die Innenstadt. Der Kreisverband der Coburger Grünen kritisiert das Event - wegen des Datums 9. November.

Beleben Autos die Innenstadt? Der gestrige verkaufsoffene Sonntag beantwortet diese Frage mit "Ja, wenn es sich um eine Präsentation neuer Modelle handelt". Rund um das Albertdenkmal konnte sich der Besucher fühlen wie im Autosalon: Nahezu alle Marken, viele neue Modelle.

Doch die Autos zogen nicht allein. "Die Tütenfrequenz ist sehr groß", stellte Citymanagerin Julika Gerlach mit einem Augenzwinkern fest. Nicht nur, dass viele Coburger und Gäste den trüben Novembertag für einen Stadtbummel nutzten - sie nutzten ihn erkennbar als Familieneinkaufstag.

Seit Jahren ist der erste Sonntag im November in Coburg verkaufsoffen, es sei denn, er fällt auf Allerheiligen oder Allerseelen. Dann dürfen die Geschäfte am zweiten Sonntag im November von 8 bis 13 Uhr öffnen. In diesem Jahr fiel der verkaufsoffene Sonntag mit dem Jahrestag des Mauerfalls zusammen - Ergebnis der friedlichen Revolution in der DDR 1989.
Aber der 9. November ist auch dem Gedenken an die Pogromnacht der Nazis gegen die Juden 1938 gewidmet.

Keiner dieser beiden Anlässe verdiene es, "mit Shopping begangen zu werden", schreibt Ina Sinterhauf, Vorstandssprecherin des Coburger Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen. "Coburg wäre daher gut beraten gewesen, nicht ausgerechnet an diesem Tag einen verkaufsoffenen Sonntag anzusetzen."