Hat der Direktor von Coburgs Vorzeige-Gymnasium die Noten im Fach Deutsch geschönt? Am Donnerstag könnte es darauf eine Antwort geben.
Wie Pressesprecher Ludwig Unger am Mittwoch zu infranken.de sagte, ist die Überprüfung der Arbeiten im Fach Deutsch bereits abgeschlossen. Es habe noch einige Nachfragen gegeben, doch am Donnerstag soll der Sachverhalt gänzlich geklärt sein.
Die Überprüfung durch den Ministerialbeauftragten war notwendig geworden, nachdem der Verdacht geäußert wurde, Direktor Burkhard Spachmann habe einige Arbeiten bei der Endkorrektur "geschönt". Sobald die Erklärung vorliegt, werden wir hier darüber berichten.
"Benachteiligt" waren bisher allenfalls die Schüler des Casimirianums wegen der dortigen höheren Anforderungen.
Das soll wohl ein Witz sein. Beziehen Sie sich vielleicht auf "hochqualifizierte" Deutschlehrkräfte wie Frau Keßler oder Herr Spachmann? Die können ja wohl nicht gemeint sein, denn sie können bereits aus Kompetenzmangel keine höheren Anforderungen vermitteln.
Sollten sich konkrete Beweise finden, so sollten auch die ausgestellten Zeugnisse im konkreten Einzelfall den wahren Leistungen nachträglich angepasst werden. Wenn man mal von Feld-Wald-und-Wiesen-Fachhochschulen absieht, dann sind die Studienplätze an deutschen Universitäten ziemlich rar gesät und lange Wartezeiten von teilweise mehreren Jahren sind die Regel. Ebenso ist der Notendurchschnitt das allererste Auswahlkriterium bei Bewerbungsprozessen. Es ist Tatsache, dass insbesondere bei formularbasierten Online-Bewerbungen die Kandidaten zuerst maschinell aussortiert werden, die entweder einen fest vorgegeben Grenzwert unterschreiten oder im Vergleich zu den anderen Bewerbern in dieser Hinsicht auf einem hinteren Platz landen. Das ist zugegeben nicht die sozialste Praxis aber bei Großkonzernen immer mehr verbreitet, angesichts von teilweise über 500 Bewerbungen pro Stelle. Gerade bei Berufseinsteigern oder Anfängern eines Erststudiums sind die Abiturnoten ein stark gewichtetes Kriterium.
Auch wenn die betroffenen Schüler nicht daran schuld sind, was hier gelaufen ist, wäre es trotzdem anderen Schülern gegenüber extrem unfair, die bessere Leistungen erbracht haben und bessere Chancen verdienen.
Das ist definitiv kein Kavaliersdelikt, sondern vorsätzliche Urkundenfälschung!
Die benachteiligten Schüler der drei anderen Coburger Gymnasien müssten Anzeige erstatten, um die Vorgänge juristisch aufklären zu lassen.