Markus Timm, der bereits das "Brauhaus" in der Nägleinsgasse betreibt, expandiert. Das ist aber nicht die einzige Neuigkeit in Coburgs Gastro-Szene.
Markus Timm liebt Bier. Und er ist ein leidenschaftlicher Gastronom. Wie sich diese beiden Eigenschaften zusammenfügen, ist seit Anfang 2011 in der Nägleinsgasse zu beobachten. Aus der ehemaligen "Klosterschänke", die zwischendurch zum "Heustadl" wurde, machte Markus Timm das "Brauhaus zu
Coburg". Seit Mitte 2016 trägt die Gaststätte diesen Namen auch völlig zurecht, denn in einem Nachbargebäude braut Markus Timm jetzt eigenes Bier, den "Veste Trunk". Nun hat der Gastronom die nächste Expansion im Blick: Aus dem ehemaligen "Irish Pub" auf der Mauer macht er ein "Bayrish Pub".
Lokal komplett umgebaut
Eröffnet werden soll die neue Kneipe bereits Anfang September. Das Konzept komplett verraten will Markus Timm allerdings noch nicht. Nur so viel: "Es gibt eine hundertprozentige Veränderung im Raum." Sprich: "Wir haben alles neu gemacht: Decken, Böden, Licht." Dadurch soll vor allem mehr Gemütlichkeit entstehen, die es in dem riesigen Raum zu "Irish Pub"-Zeiten kaum gab. "Wir haben künftig auch die Möglichkeit, den großen Raum mit Hilfe von Trennwänden zu unterteilen", erklärt Markus Timm im Gespräch mit dem Tageblatt. So sei es beispielsweise denkbar, dass im vorderen Bereich der normale Kneipenbetrieb läuft, während im hinteren Bereich eine Firmenfeier stattfindet.
Markus Timm hatte den Raum auf der Mauer bereits in den vergangenen Monaten regelmäßig für Veranstaltungen genutzt, die er in seinem benachbarten "Brauhaus" nicht mehr unterbekam. Nun aber folgt der nächste Schritt, und Markus Timm krempelt das ehemalige "Irish Pub", das er Anfang 2017 übernommen hatte, komplett um.
Statt Guinness und Kilkenny aus dem fernen Irland gibt's dann zünftige Biere aus Franken. "Wir werden acht verschiedene Fassbiere haben", verrät Markus Timm, "und dazu kommen immer noch zwei saisonal wechselnde Fassbiere."
Regionale Biere vom Fass
Regionalität spielt für Markus Timm eine sehr wichtige Rolle. Dass derzeit vor allem sogenannte "Craft Biere" (zu deutsch: handwerklich gebraute Biere) in der Kneipenszene sehr angesagt sind, sieht Markus Timm, der auch ausgebildeter Bier-Sommelier ist, durchaus mit gemischten Gefühlen: "Alle unsere Brauer in Franken sind doch Craft-Bier-Brauer!"
Von Adria & Co.: Bewegung in der Gastronomieszene
Brauhaus Markus Timm verfügt künftig über ein kleines "Bermuda-Dreieck" im Bereich Mauer/Nägleinsgasse, wenn er neben dem "Brauhaus zu Coburg" und seiner Brauerei noch das "Bayrish Pub" eröffnet. Der umtriebige Gastronom hatte zuvor auch schon das "Nachtwerk" am Bahnhof betrieben - vor der Timm-Ära hieß dieser Club "Wartesaal", später "Paia" und dann "Gleis 21". Heute steht das Objekt leer. Markus Timm hatte sich einst auch darum beworben, den Josiasgarten (heute: "Prinzengarten") zu übernehmen. Doch den Zuschlag erhielten Ende 2013 die Zwillingsschwestern Sarah und Maria Franz, die aus dem Gasthaus "Zum Roten Ochsen" in Seßlach stammen.
Münchner Hofbräu Nach der Ära Schad stieg auch im "Münchner Hofbräu" in der Kleinen Johannisgasse eine Familie aus Seßlach ein: Felix und Stefan Sauerbrey haben in Seßlach bereits den "Pörtnerhof" und seit einigen Monaten auch in Bad Rodach das Ausflugslokal auf dem Georgenberg.
Ratskeller In der traditionsreichen Gaststätte am Coburger Marktplatz geht Ende dieses Jahres eine Ära zu Ende: Wirt Siggi Hetz hört auf. Die Pacht wird von der Stadt Coburg demnächst neu ausgeschrieben.
Adria Das italienische Restaurant in der Callenberger Straße ist derzeit geschlossen. Doch bereits für Anfang September ist die Wiedereröffnung geplant - und zwar mit einem alten Bekannten: Luciano Minuzzi. Der Vollblut-Gastronom hatte die "Adria" 1971 eröffnet. In den 1990er Jahren übernahm Luciano Minuzzi auch noch das "Stadtcafé" am Gräfsblock in der Innenstadt. Vor zehn Jahren verpachtete Luciano Minuzzi die "Adria", um die er sich nun wieder selbst kümmert. Eine Renovierung der Räume läuft bereits.