Arnfried Fischer: Immer seine Meinung vertreten

2 Min
An so einem runden Geburtstag werden Erinnerungen wach: Arnfried Fischer (zwischen Peter Reingruber und Hans Heinrich Ulmann, 2. Reihe) gehörte am 26. April 1986 zur Politprominenz, die Altbundespräsident Karl Carstens auf seiner Wanderung durch das Coburger Land begleitete.
An so einem runden Geburtstag werden Erinnerungen wach: Arnfried Fischer (zwischen Peter Reingruber und Hans Heinrich Ulmann, 2. Reihe) gehörte am 26. April 1986 zur Politprominenz, die Altbundespräsident Karl Carstens auf seiner Wanderung durch das Coburger Land begleitete.
Zusammen mit "der Frau an seiner Seite", seiner Ehefrau Wanda, konnte der 80jährige Jubilar Arnfried Fischer auf ein gelungenes und gelingendes Leben zurückschauen. Von seinen Gästen wünschte er sich eine Spende zugunsten des Hospizes Coburg.
Zusammen mit "der Frau an seiner Seite", seiner Ehefrau Wanda, konnte der 80jährige Jubilar Arnfried Fischer auf ein gelungenes und gelingendes Leben zurückschauen. Von seinen Gästen wünschte er sich eine Spende zugunsten des Hospizes Coburg.
 

Arnfried Fischer feierte seinen 80. Geburtstag - ein Rückblick auf ein engagiertes Politikerleben.

Der bekannte und beliebte ehemalige Coburger Stadtrat Arnfried Fischer feierte am Sonntag seinen 80. Geburtstag. Dazu hatten er und seine Familie in die alte BGS-Halle am ehemaligen BGS-Schießstand in Rögen geladen.
Fast Zeit seines Lebens setzte sich der Jubilar für seine Heimat Rögen ein. Sehr früh war ihm klar, dass man nur etwas verändern oder mitgestalten konnte, wenn man sich entsprechend engagierte. 1971, das war noch vor der Eingemeindung Rögens, wurde der Bürgerverein Rögen ins Leben gerufen. Hier engagierte sich Arnfried Fischer mit Leib und Seele. Bis ins Jahr 2011 war er dessen Vorsitzender. Danach übernahm Andreas Gehring den Staffelstab. Gehring gratulierte am Sonntag seinem ehemaligen Vorsitzenden von ganzem Herzen.
Da Fischer sich kommunalpolitisch betätigen wollte, bewarb er sich am 11. Juni 1972 um einen Stadtratsposten. Am 1.
Januar 1972 war Rögen durch die damalige Gebietsreform nach Coburg eingemeindet worden. "Damals wurde ich nicht gewählt. Ich kam halt nicht aus der Gegend, sondern ich stammte aus Ottowind. Es fehlten damals 52 Stimmen", erzählt der Jubilar. Da jedoch ein Ortssprecher gewählt werden sollte, wurde er 1973 in dieses Amt gewählt. Im Jahr 1974 konnte er in den Stadtrat nachrücken. Sein Engagement und seine Geradlinigkeit ermöglichten es ihm, bis ins Jahr 2008 immer wieder in den Coburger Stadtrat gewählt zu werden.
Jungen Leuten, die sich für die Arbeit in der Kommunalpolitik interessieren, rät er: "Immer die eigene Meinung vertreten, auch wenn man mal aneckt!" Und mit dem Anecken und Standhaft bleiben, hat der ehemalige Stadtrat einige Erfahrungen aufzuweisen. Als jüngstes Beispiel kann wohl Fischers Wechsel aus der CSU zur CSB Coburg gelten. Am 13. April 2007 traten sieben bisherige CSU-Stadträte aus der Fraktion aus und gründeten die neue CSB-Fraktion. Als Grund gaben sie eine mangelhafte und unsachliche und von persönlichen Angriffen geprägte Streit- und Diskussionskultur innerhalb der CSU-Fraktion an. Hier betonte Fischer: "Ich habe aber immer noch Freunde innerhalb der CSU."
In Arnfried Fischers Amtszeit beim Rögener Bürgerverein fällt die Eröffnung und Einweihung der Rögener Hütte im Jahr 1974, die Kameradschaft zum Trossschiff Coburg, die Gründung der Bürgerverein Trachtengruppe und die Möglichkeit die ehemalige BGS-Halle mit Bolzplatz der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Anlässlich seines 80. Geburtstages hegt er persönlich keine großen Pläne mehr. "Vor fünf Jahren wäre es noch anders gewesen. Damals habe ich eine Donauschifffahrt nach Budapest unternommen. Jetzt geht es mir darum, die Gesundheit zu genießen und mich überraschen zu lassen," betont Arnfried Fischer.
Sehr froh zeigt er sich über seine große Familie. Seine Frau Wanda und er haben sechs Kinder, 15 Enkelkinder und zwei Urenkel. Er freut sich über den großen Zusammenhalt seiner Familie. Seine Angehörigen seien fast überall dabei gewesen und aufeinander zugegangen. "Ich wünsche meiner Familie, dass sie immer aufeinander zugeht und zusammenhält, wie bisher", so der Jubilar.
Beruflich führte Arnfried Fischer einen landwirtschaftlichen Betrieb. Diesen hat er mit Renteneintritt an seinen Sohn übergeben. Doch nicht nur positive Dinge fallen ihm bezüglich seiner Arbeit ein. Als schlimm empfand er den Brand von 1994. Damals brannte der Hof ab. Durch den familiären Zusammenhalt gelang es der Familie den Hof wieder aufzubauen.
Arnfried und Wanda Fischer (Foto) sind seit vielen Jahrzehnten ein Paar. Sie ist die Frau an seiner Seite, die ihn unterstützte. "Meine Frau musste für den Betrieb da sein, wenn ich es nicht konnte", betont Arnfried Fischer. Seine Frau gibt zu, dass es nicht immer ganz einfach war. "Wir sind seit 1957 verheiratet. Man sieht ja, wie es in der Welt zugeht. Man kann nicht gleich fortlaufen, wenn es mal nicht so klappt. Man hat sich verpflichtet gefühlt. Jetzt (im Alter) ist man froh, dass man zusammen ist", betont die Ehefrau. Zum 80. Geburtstag wünscht sie ihrem Ehemann, "dass er ruhiger wird, dass er vergisst, was war - und dass er sich ganz auf mich konzentriert!". Im nächsten Jahr feiern Arnfried und Wanda Fischer ihre Diamantene Hochzeit.