Das Unternehmen Brose und die HUK-Coburg-Versicherungsgruppe haben mit einem Hörsaal-Sponsoring begonnen. Das soll nicht nur die Zusammenarbeit stärken.
Die Aula der Hochschule Coburg heißt jetzt Brose-Aula und das Audimax 1 trägt den Namen HUK-Coburg-Audimax. Grund dafür ist das Hörsaal-Sponsoring. Die Mittel sollen beispielsweise zur Finanzierung studentischer Projekte und Initiativen eingesetzt werden.
Jetzt auch in Coburg
Viele Hochschulen in Deutschland nutzen bereits das sogenannte Hörsaal-Sponsoring. Jetzt hält es auch an der Hochschule Coburg Einzug. Hochschul-Präsident Professor Michael Pötzl begründet das so: "Wir haben in den letzten Jahren durch unsere baulichen Investitionen attraktive Räume geschaffen, die sich hervorragend für ein solches Sponsoring eignen.
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Und durch unser Bauprogramm bis zum Jahr 2021 entstehen weitere Gelegenheiten für Unternehmen, sich an der Hochschule prominent zu präsentieren."
Das Geld, das der Hochschule zufließt, soll vor allem dazu eingesetzt werden, besondere Leistungen von Studierenden und studentische Projekte zu fördern. Dies ist auch ein wichtiger Aspekt im Hochschulentwicklungsplan.
Das Familienunternehmen Brose und die HUK-Coburg-Versicherungsgruppe sind die beiden ersten Unternehmen, die beim Hörsaal-Sponsoring mitmachen. "Als internationaler Automobilzulieferer sind Bildung und Forschung Basis unserer Innovationen. Mit der Brose-Aula wird die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und unserem Unternehmen sichtbar", erklärt Claudia Desselmann, Personalmarketing Brose Gruppe. Seit 2007 unterstützt der Mechatronik-Spezialist das Büro Fugenlos und seit 2010 das CAT-Racing-Team.
Zudem gibt es eine Kooperation mit dem Institut für Aktor- und Sensortechnik im Bereich des automatisierten Fahrens.
Für Professor Wolfgang Weiler, Vorstandssprecher der HUK-Coburg-Versicherungsgruppe und Honorarprofessor der Hochschule Coburg, ist das Hörsaal-Sponsoring ein "Ausdruck unserer langjährigen Zusammenarbeit." Sein Unternehmen pflege auf unterschiedlichen Ebenen intensive Beziehungen zur Hochschule, so beispielsweise in den Versicherungsstudiengängen, einer Stiftungsprofessur und durch praxisnahe Forschungskooperationen. "Jetzt wird das auch dadurch deutlich, dass die Studierenden in einem Hörsaal sitzen, der den Namen unseres Unternehmens trägt", so Weiler.
... daß diese dem Jahrmarkt der Eitelkeiten entsprungenen Benamsungen, wie Popolone richtig anführt, wirklich "affig" wirken: Das eigentlichabstoßende daran ist allerdings die Tatsache, daß hier eine staatliche Bildungseinrichtung ihre Unabhängigkeit verkauft, was mittel- und langfristig sehr unschöne Folgen zeitigen kann (wird?). Es kennt in dieser Turbo-Zeit der Vierteljahresbilanzen augenscheinlich keiner mehr den nachdenkenswerten Satz von Werner von Siemens: "Für momentanen Profit verkaufe ich die Zukunft nicht."
Jetzt hat auch die "Hochschule Coburg" diese Büchse der Pandora geöffnet, und es ist zu befürchten, daß dieser nichts Gutes entstreben wird.
Das ist doch irgendwie affig. Zu meinen Zeiten hieß eine Aula einfach Aula. Ein Auditorium Maximum war ein Auditorium Maximum und sonst nix. Und heute? Ein Fußballstadion heißt Allianzarena, eine Handballspielstätte heißt HUK Coburg Arena, es soll auch schon ein Easy-Kredit-Stadion gegeben haben. Und von Dauer ist sowieso nichts mehr. Da wird aus dem Forum Bamberg eine Jako-Arena und dann eine Stechert Arena und dann eine Brose Arena. Dw würde mir rein vom Klang her eine Popolone-Aula noch viel besser gefallen, aber so viel Geld kann ich leider nicht locker machen.
Aber mal im Ernst: Warum fällt eigentlich niemanden ein gefälliger Ersatz für den doch sehr hölzern und unvollkommenen klingenden Namen "Hochschule Coburg" ein? Wenn denn aber dann lieber eine Friedrich-Streib-Hocschule oder so was ähnliches .... ohne das Geld fließen muss. Eine Kaeser-Kompressoren-Hochschule oder oder eine T-Online-Hochschule oder so was klänge denn doch etwas albern.
es geht noch schlimmer. Am Nürnberger Südklinikum gibt's einen FCN Kreißsaal!
Ob man den Baby's da gleich den ersten Schock für's Leben verpassen, oder sie von Kleinst auf indoktrinieren will, ist wohl Ansichtssache.
http://www.fcn.de/news/artikel/erster-kreisssaal-in-club-farben-eroeffnet/