Akten-Arbeit künftig elektronisch

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In das historische Ensemble zieht nun auch digitale Technik ein. Über das Vorhaben informierten Günter Tschech, Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes (links) sowie Frauke Schwindt-von Berg und Jürgen König (beide Staatliches Bauamt Bamberg). Foto: Gabi Arnold
In das historische Ensemble zieht nun auch  digitale Technik ein. Über das Vorhaben informierten Günter Tschech, Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes (links) sowie Frauke Schwindt-von Berg und Jürgen König (beide Staatliches Bauamt Bamberg). Foto: Gabi Arnold
Nach dem Umbau wird den Besuchern ein barrierefreier Zugang zur Verfügung stehen. Foto: Jochen Berger
Nach dem Umbau wird den Besuchern ein barrierefreier Zugang zur Verfügung stehen. Foto: Jochen Berger
 

Das Gebäude, in dem Gewerbeaufsichtsamt und Arbeitsgericht untergebracht sind, wird mit moderner Technik ausgestattet und barrierefrei.

Die große Bautafel vor dem historischen Ensemble im Oberen Bürglaß 36 ist nicht zu übersehen. Seit gut zwei Wochen wird in dem denkmalgeschützten Haus gewerkelt. Das prägnante Backsteingebäude beherbergt das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberfranken und die Kammer Coburg des Arbeitsgerichtes Bamberg. Wie Jürgen König, Behördenleiter am Staatlichen Bauamt in Bamberg, in einem Pressegespräch informierte, soll nun modernste Technik in die historischen Mauern einziehen.

Wie König berichtet, wird der Betrieb im Gewerbeaufsichtsamt und im Arbeitsgericht mit Elektro- und Datenverkabelung für die digitale Zukunft gerüstet und auf elektronische Akten umgestellt. Von der Modernisierung, so König, sollen künftig die Mitarbeiter, Bürger und Unternehmen profitieren. "Die elektronischen Anträge vereinfachen natürlich die Arbeit enorm", nennt König ein Beispiel.

Garten wird auch umgestaltet

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Das ist aber nicht alles: Im Zuge der Sanierung erhält das Gebäude zudem einen barrierefreien Haupteingang und einen Aufzug, so dass Besucher zu allen Bereichen barrierefrei gelangen können. Dazu werde der Garten vor dem Gebäude umgestaltet und das Gelände angehoben, erklärte Frauke Schwindt-von Berg, Projektleiterin am Staatlichen Bauamt Bamberg. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handele, seien alle Arbeiten eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt.

Nachteile würden sich für die Besucher übrigens nicht ergeben, da sämtliche Arbeiten bei laufendem Betrieb und schrittweise durchgeführt werden sollen. Insgesamt sind im Gewerbeaufsichtsamt und im Arbeitsgericht 60 Mitarbeiter beschäftigt. Einige, so Günter Tschech, Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes, seien bereits in das angrenzende leer stehende Haus umgezogen. Laut Tschech nutzten die Mitarbeiter auch das Angebot der Telearbeit und erledigten einen Teil der Arbeit zu Hause.

Zahlen und Fakten

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Kosten Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Die Maßnahme soll bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein.

Geschichte In dem 1876/1877 von Stadtbaurat Julius Martinet erbauten Ensemble in neugotischen Stil befand sich bis zum Jahr 1931 das Post- und Telegrafenamt der Reichspost. Anschließend wurde es als Finanzamt genutzt.