Ahorn hat ein Problem mit Mobilfunkmasten

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MobilfunkmastArchiv
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Obwohl es im Ahorner Ortsteil Witzmannsberg der Telekom gibt, möchte Vodafone dort einen erreichten. Die Telekom-Anlage ist nicht in Betrieb.

Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) bezeichnete es bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag als ein Unding, dass es in "Westeuropa" immer noch kein durchgehendes Funknetz gebe. Der Anlass zu dieser Aussage ist eine Anfrage der Vodafone GmbH, wonach der Anbieter einen Mobilfunkmast im Gemeindeteil Witzmannsberg errichten möchte. Allerdings steht laut Finzel dort bereits ein Funkmast der Telekom. Finzel sagte: "Es ist ein Trauerspiel erster Güter, dass die Telekom den Mast nicht in Betrieb nimmt." Die Aufstellung eines weiteren Mastes in dem Ortsteil lehnt Finzel deshalb ab und schlägt stattdessen vor, Vodafone möge doch den bestehenden Mast nutzen. "Wir bitten Vodafone, sich in Verbindung mit der Telekom zu setzen und das abzuklären", sagte Finzel.

Für die Ortsverbindungsstraße an der Bundesstraße 303 in Richtung "Alte Schäferei" wird die Geschwindigkeit auf 50 Kilometer pro Stunde begrenzt. Auf dem Streckenabschnitt zwischen der Schäferei und der Einmündung in den Rad- und Fußweg wird die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert und zusätzlich beschildert. Wie Bürgermeister Finzel ausführte, geschieht diese Maßnahme in enger Abstimmung mit der Verkehrspolizei und dem Landratsamt Coburg und dient vor allem der Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer, die die "Alte Schäferei" besuchen. "Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ist es notwendig, eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit anzuordnen", so Finzel.

Steile, glatte Straße

Wer am Sandberg wohnt, muss laut Finzel in den Wintermonaten oft eine spiegelglatte Straße passieren, um zu seinem Anwesen zu gelangen. Der Gemeinderat beschloss nun, dass während der kalten Jahreszeit, von November bis April, die öffentlichen Parkplätze als Anwohnerparkplätze ausgewiesen werden. Dem Beschluss ging ein Antrag eines Anwohners voraus, in dem dieser ausführte, dass Fahrzeuge im Winter den Berg nicht hochkämen beziehungsweise wieder runter rutschten. Dass dies so ist, bestätigte Martin Finzel, da er selbst jahrelang in dieser steilen Straße gewohnt hat. "Die Gemeinde ist ein Stück weit in der Verantwortung, die Stichstraße hat ihre Tücken", gab er zu. Bei der Erschließung dieser Straße, ergänzte Bauamtsleiter Rainer Scholz, habe die Gemeinde diese Parkplätze den Anwohnern sogar zugesichert. Da die Abstimmung im Gemeinderat nicht ganz umstritten war, machte Finzel den Kompromiss, die vier öffentlichen Parkplätze im Winter für die Anwohner zu reservieren und nach einem Jahr ein Resümee zu ziehen und diesen Punkt nochmals zu beraten. Dem stimmten alle Räte letztendlich zu.

Der Kinderspielplatz im Ortsteil Witzmannsberg wird vom Anger auf das neu gestaltete Areal beim Freizeitzentrum verlegt. Mit der Verlegung werde eine Fläche frei und könne als Wohnfläche dienen, vorausgesetzt, der Bebauungsplan werde entsprechend umgewandelt. Dies kann laut Finzel in einem

beschleunigten Verfahren erfolgen. Finzel ist sich durchaus bewusst, dass diese Entscheidung zu Diskussionen führen könnte. "Aber", so betonteer, "unser Ziel ist natürlich eine Nahverdichtung innerorts." Für die Neuansiedlung des Spielplatzes beim Freizeitzentrum müsse der Bebauungsplan nicht geändert werden, da dieser bereits als Sondergebietsfläche ausgewiesen sei, erklärte Finzel.

Außerdem wurde noch in der Sitzung beschlossen: Um das ehrenamtliche Engagement der Wahlhelfer bei den anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen zu würdigen, wird das "Erfrischungsgeld" auf 50 Euro pro Wahlhelfer erhöht.