Kurz vor dem Abriss brannte es am 18. Dezember 1973 in der Villa Neuer Weg 2 in Coburg.
Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, "um das Feuer auf die Räume des ersten Stockwerks in dem alters-morschen Anwesen zu beschränken, das noch von mehreren Familien bewohnt wird", hieß es im Tageblatt. Sanitäter holten einen betagten Mann vom Balkon der 2. Etage.
Der Verdacht, dass noch mehrere Menschen im Haus sein könnten, bestätigte sich nach fast einstündiger fieberhafter Suche nicht. Das ehemals prunkvolle Villengebäude sollte am Tag nach dem Brand eigentlich als Abbruch an die Stadt Coburg verkauft werden. Heute befindet sich an der Stelle die Judenberg-Unterführung mit der Auffahrt auf die Stadtautobahn.
Die Villa war nicht alters-morscher als andere alte Häuser in Coburg, sie stand nur der neu zu bauenden B4 und der Auffahrt zu ihr im Wege, die heute Coburg zerschneidet und viel Lärm und CO2 den Anwohnern beschert.
Ein weiterer trauriger Beleg für die in Coburg noch immer noch nicht angekommene Botschaft: "Wer keine Vergangenheit hat, kann auch keine Zukunft haben."