In Bayreuth endete ein Familienstreit tragisch: Ein 40-Jähriger griff seine Frau und deren Schwester mit einem Messer an - und richtete die Waffe dann gegen sich selbst. Die beiden Frauen schweben noch immer in Lebensgefahr.
Ein 40-Jähriger soll in Bayreuth nach einem heftigen Streit seine eigene Familie angegriffen und dabei seine Ehefrau und Schwägerin mit einem Messer schwer verletzt haben. Danach verbarrikadierte er sich im Schlafzimmer. Als die Einsatzkräfte der Bayreuther Polizei zugriffen, richtete er die Waffe plötzlich gegen sich selbst.
Um 2 Uhr nachts erreichte ein Notruf aufmerksamer Nachbarn die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach. Aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Himmelkronstraße sollen Hilfeschreie zu hören gewesen sein, wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Donnerstag (10. März 2022) berichtet.
40-Jähriger attackiert Schwestern mit Küchenmesser
Als die Polizei mit mehreren Streifen eintraf, standen bereits vereinzelte Personen vor dem Wohnhaus, zwei von ihnen hatten frische Schnittverletzungen im Gesicht und am Hals. Nach ersten Erkenntnissen vor Ort war zudem zu befürchten, dass sich der Angreifer noch mit einem Messer bewaffnet im ersten Obergeschoss befinden und weitere Familienangehörige attackieren könnte.
Die Polizisten umstellten daraufhin das Haus und drangen in die Wohnung ein. Als sie die Schlafzimmertür öffneten, bemerkten sie, dass sich der 40-Jährige bereits kurz zuvor selbst schwerste Stichverletzungen am Oberkörpers zugefügt und versucht hatte, sich dadurch das Leben zu nehmen. Er kam unter sofortigen Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus, in dem er kurze Zeit später jedoch verstarb.
Währenddessen versorgte der Rettungsdienst die zwei verletzten Frauen. Dabei handelte es sich um die 35-jährige Ehefrau des Mannes und deren 29 Jahre alte Schwester. Beide werden derzeit intensivmedizinisch betreut und schweben in Lebensgefahr.
Streit in Bayreuth eskaliert: Mann verbarrikadiert sich in Wohnung
In der Wohnung befanden sich während des Angriffs sowohl der Vater der schwerverletzten 35-Jährigen, als auch drei Kinder der Familie. Sie blieben bei dem Gewaltausbruch, der sich offenbar gezielt gegen die zwei Frauen richtete, unverletzt.
Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen. Ersten Erkenntnisse zufolge entbrannte innerhalb der Familie ein heftiger Streit, der damit endete, dass der 40-Jährige zu einem Küchenmesser griff und auf die beiden Schwestern losging. Dabei stach er mutmaßlich gezielt und in Tötungsabsicht in die Oberkörper seiner Opfer. Als diese sich in Sicherheit und vor das Haus retten konnten, sperrte sich der Mann im Schlafzimmer der gemeinsam genutzten Wohnung ein. Dort fügte er sich die tödliche Stichverletzung zu.