Die Spiele werden ohne Zuschauer ausgetragen.
Die Zuschauer sind für viele Vereine die Haupteinnahmequelle. Fallen die Einnahmen weg, drohen Finanzprobleme. Denn: Auch in diesem Szenario bleiben die laufenden Kosten für Spieler und Sportstätten. Eine Verkürzung der Play-off-Serien von Best of 7 oder Best of 5 auf Best of 3 würde die Kassen der Vereine zwar weniger belasten, doch dafür müssten die Ligen aufwendig ihre Durchführungsbestimmung ändern. Zudem droht bei Spielen ohne Zuschauern eine Wettbewerbsverzerrung. Beispiel Tigers: Sie treffen in der ersten Play-Down-Runde auf die Eispiraten Crimmitschau. Ihre Heimspiele müssen die Bayreuther ohne Unterstützung ihrer Fans austragen. In Sachsen - dort gilt noch kein Veranstaltungsverbot - wären Zuschauer dagegen erlaubt. Ein klarer Nachteil für die Tigers.
Fazit: Diese Option birgt zu viele Gefahren, finanziell werden einige Vereine an ihre Grenzen kommen. Es dürfen 999 Zuschauer die Spiele besuchen . Die gastgebenden Vereine verpflichten sich auf eine Zuschauerbeschränkung. So berichtet das Fachmagazin Eishockey-News, dass gerade in der Oberliga einige Vereine bei 1000 Zuschauern einen Vorverkaufsstopp vollzogen haben und ihre Spiele austragen wollen. Dieser Kniff hat einen gewissen Charme, doch immer noch versammelt sich eine große Menschenmenge. Der Plan, die Verbreitung des Coronavirus durch die Absage von Großveranstaltungen einzudämmen, wäre ad absurdum geführt. Zudem hat die Bayerische Staatsregierung bereits betont, dass sie großen Wert darauf legt, dass es beim Versammlungsgebot "keine Tricksereien" gibt. Fazit: Die Ligen werden ihren Teil dazu beitragen wollen, die Coronagefahr einzudämmen. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die Ligen auf Konfrontationskurs mit der Politik gehen.
Die Saison wird mit sofortiger Wirkung beendet.
Folge wäre, dass die Platzierungen der Hauptrunde in die Statistik eingehen. Der Auf- und Abstieg ist ausgesetzt - und das in allen deutschen Ligen. Eine Entscheidung, die gerade ambitionierten Teams nicht gefallen wird, doch bislang steht auch in den meisten Spielklassen kein Auf- oder Absteiger fest. Die Play-offs beziehungsweise -downs sind noch nicht oder gerade erst gestartet.
Fazit: Die sauberste Lösung, die die Ligen und der Deutsche Eishockey-Bund treffen können. Der finanzielle Schaden für die Vereine hält sich in Grenzen.