Ein Areal bei Stechendorf im oberfränkischen Landkreis gehört nun zu den Ökokonto-Flächen der Bayernwerk Netz GmbH. Sie soll für ein Vierteljahrhundert den Artenschutz fördern.
Die Bayernwerk Netz GmbH macht auf ein besonderes Projekt im Landkreis Bayreuth aufmerksam, das in Kooperation des Energieversorgers mit der Bayerischen KulturLandstiftung gestartet wurde. Das teilt das Unternehmen mit Sitz in Bayreuth mit.
Dabei handle es sich um eine sogenannte Ökokonto-Fläche. Diese werde von dem Unternehmen und der Stiftung über viele Jahre gepflegt und bewirtschaftet und diene in besonderer Weise dem Artenschutz dient. Die Bayernwerk Netz erhalte für die Maßnahme Punkte auf einem Ökokonto, die bei der Genehmigung von Netzbauprojekten als ökologischer Ausgleich für erforderliche Eingriffe anerkannt werden, erklärt ein Sprecher.
Projekt im Kreis Bayreuth: Spätes Mähen für eine größere Artenvielfalt
Im Auftrag von Bayernwerk entstehe in der Nähe von Stechendorf im Landkreis Bayreuth eine "Oase der Artenvielfalt". Auf einer Fläche, die etwa so groß ist wie zwei Fußballfelder, wurde eine Saatmischung mit rund 40 heimischen Blumen und Gräsern ausgebracht und eine Hecke angepflanzt.
Damit sich nicht zu viele Nährstoffe im Boden ansammeln und möglichst viele Pflanzen wachsen können, werde die Blühwiese zweimal im Jahr gemäht, je nach Witterung im Juni und September, kündigt der Energieversorger an. "Durch die späte Mahd finden Insekten und andere Wildtiere auf der 1,2 Hektar großen Fläche über lange Zeit Schutz und Nahrung". Gleichzeitig werde das Schnittgut landwirtschaftlich genutzt.
Koordiniert und geplant habe die auf 25 Jahre angelegte Maßnahme die Bayerische Kulturlandstiftung, eine Stiftung des Bayerischen Bauernverbands. Ähnlich wie in Stechendorf lässt die Bayernwerk Netz derzeit bayernweit zahlreiche Flächen ökologisch aufwerten. Damit sammelt der Netzbetreiber Punkte für künftige Eingriffe in die Natur und Landschaft beispielsweise für den erforderlichen Neubau von Stromleitungen oder bei der Instandhaltung des Stromnetzes.
Bei einem Bienenvolk im Landkreis Bayreuth wurde kürzlich die Bienenseuche "Amerikanische Faulbrut" nachgewiesen. Daher hat das Landratsamt eine Allgemeinverfügung zur Bekämpfung erlassen - und einen Sperrbezirk ausgerufen.