Nur mit Schüssen zu stoppen: Polizei ermittelt nach Verfolgungsjagd auf der A9 wegen versuchten Mordes

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Kreis Bayreuth: Bei seinem Fluchtversuch über die A9 raste ein 26-Jähriger auf einen Polizisten zu, die Beamten schossen - nun ermitteln sie wegen versuchten Mordes. Symbolbild: Ronald Rinklef
Kreis Bayreuth: Bei seinem Fluchtversuch über die A9 raste ein 26-Jähriger auf einen Polizisten zu, die Beamten schossen - nun ermitteln sie wegen versuchten Mordes. Symbolbild: Ronald Rinklef

Kreis Bayreuth: Bei seinem Fluchtversuch über die A9 raste ein 26-Jähriger auf einen Polizisten zu, die Beamten schossen - nun ermitteln sie wegen versuchten Mordes.

Er versuchte am Dienstag, auf einem Rastplatz auf der A9 einen Polizisten zu überfahren. Nun wird gegen einen 26-jährigen wegen versuchten Mordes ermittelt. Am Mittwoch erging gegen den 26 Jahre alten Beschuldigten aus Berlin Untersuchungshaftbefehl.

Der junge Mann war mit einem Mercedes mit Berliner Kennzeichen gegen 9.45 Uhr auf der A9 in südlicher Richtung unterwegs und sollte von einer Streife der Hofer Verkehrspolizei nahe Marktschorgast, Lkr. Kulmbach, kontrolliert werden.

Eine Überprüfung der Kennzeichen hatte laut Polizei ergeben, dass das Auto in Berlin gestohlen worden war und dass gegen den Fahrer ein offener Haftbefehl bestand. Allerdings gab der Fahrer Gas und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit sowie einer rücksichtlosen Fahrweise.


Polizeihubschrauber nimmt Verfolgung auf


Mehrere Streifenfahrzeuge und ein Polizeihubschrauber nahmen die Verfolgung auf und stoppten den Mercedes am Autobahnparkplatz Sophienberg bei Bayreuth. Als die Beamten ausgestiegen waren, gab der Fahrer allerdings erneut Gas, beschädigte zwei Streifenwagen und fuhr unbeirrt auf einen Polizeibeamten zu.

Dem Polizisten gelang es nur durch einen Sprung über die dortige Betonleitwand sich vor dem Auto in Sicherheit zu bringen. Weitere Polizeibeamte gaben daraufhin auf die Reifen des flüchtenden Fahrzeugs Schüsse ab, so dass der Wagen nach einigen Metern mit platten Reifen zum Stehen kam.


Flüchtiger war mit Messer bewaffnet


Bei der anschließenden Festnahme des aggressiven und mit einem größeren Messer bewaffneten Fahrers, mussten die Beamten auch Pfefferspray einsetzen. Der 26-Jährige, der vermutlich unter Drogeneinfluss stand und bei seiner Festnahme massiven Widerstand leistete, erlitt ebenso wie ein Polizeibeamter leichte Verletzungen.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Bayreuth leiteten gegen den rücksichtslosen Fahrer, der bewusst auf den Polizeibeamten zugefahren war, Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Bayreuth wurde der Mann in Untersuchungshaft genommen.

Weitere Ermittlungen in Absprache mit Kriminalbeamten aus Berlin ergaben, dass er das Auto kurz vorher in der Bundeshauptstadt entwendet hatte. Der 26-Jährige muss sich nun für mehrere Delikte strafrechtlich verantworten.