Die Themen Asyl und Flüchtlinge bewegen unserer Leser. Viele sind unserem Aufruf gefolgt, ihre Fragen an uns zu schicken. Wir haben Verwaltungen, Ministerien und Experten um Stellungnahmen gebeten.
Unser Leser fragte:
"Wie kann/soll Integration mit Asylbewerbern erfolgen die Analphabeten sind?".
Die Frage stellten wir per Mail an die Regierung von Oberfraken. Pressesprecher Oliver Hempfling antwortete folgendermaßen:"Laut der 2011 veröffentlichten "leo.-Level-One-Studie" der Universität Hamburg gelten etwa 7,5 Millionen Erwachsene als funktionale Analphabeten. Das heißt, sie können zwar einzelne Wörter oder auch Sätze entziffern, verstehen aber nicht den Sinn des Gelesenen in einem größeren Textzusammenhang.
Analphabetismus im engeren Sinne betrifft laut der Studie in Deutschland gut vier Prozent der Erwerbsfähigen - etwa 2,3 Millionen Menschen. Sie können nur einzelne Wörter lesen, verstehen und schreiben - nicht aber ganze Sätze. Rund 300.000 Menschen hierzulande können nicht mal ihren Namen richtig schreiben. All diese Menschen sind gleichwohl integraler Teil unserer Gesellschaft.
Dennoch ist natürlich richtig, dass die Sprache ein ganz wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Integration von Asylsuchenden ist.
Die Regierung richtet in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schulämtern und den Schulleitungen an Grund- und Mittelschulen daher sogenannte Übergangsklassen für die Integration von Migranten und Kindern aus Flüchtlingsfamilien ein.
Der Schwerpunkt liegt in diesen Klassen auf dem intensiven Spracherwerb und der Vermittlung grundlegender Kulturtechniken. Ziel ist, dass die Kinder möglichst schnell den Übergang in die Regelklassen schaffen können. Damit sollen die schulischen Erfolgschancen und die Teilhabe am Miteinander in unserer Gesellschaft nachhaltig ermöglicht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder bereits mit fremdsprachlichen Kenntnissen kommen oder nie eine Schule besucht haben. Die Spracherwerbsförderung ist weitgehend auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet.
Die Übergangsklassen werden bedarfsgerecht eingerichtet und sind von zunächst 11 Übergangsklassen zu Schuljahresbeginn auf aktuell 33 Klassen ausgebaut worden.
Wenn die Anzahl der Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zur Einrichtung einer Übergangsklasse nicht ausreichen, findet die Deutschförderung in speziell eingerichteten Kursen und Lerngruppen statt. Dafür stehen den Schulen entsprechende Stunden zur Verfügung.
Die sprachliche Förderung beginnt bereits im vorschulischen Bereich mit Vorkursen in Deutsch, bei denen Schule und Kindergärten gemeinsam für die frühzeitige sprachliche Förderung sorgen, damit der Start ins Schulleben und die Integration gut gelingen.
Außerdem richtet die Regierung an den Berufsschulen spezielle Klassen (Berufsintegrationsklassen, BIJ) für Flüchtlinge ein.
Eine Vorklasse (BIJ/V) hierzu dient vorrangig dem Spracherwerb. In Vollzeit werden den Schülerinnen und Schülern vor allem Sprachkenntnisse vermittelt, aber auch Grundlegendes zur Kultur und zum Leben in Deutschland. Die sich an die Vorklasse anschließende Berufsintegrationsklasse dient, ebenfalls in Vollzeit, einer ersten beruflichen Orientierung. Derzeit sind insgesamt 26 Klassen in Oberfranken eingerichtet. Bis zum Beginn des Schuljahres 2016/17 ist ein Ausbau auf mehr als 70 Klassen beabsichtigt."
Anmekrung der Redaktion: "Die Frage wurde zeitnah beantwortet. Ob die dargestellten und durchaus nachvollziebaren Schritte allesamt umgesetzt werden (können), bleibt abzuwarten."
Die Frage wäre doch zu allererst einmal, wieviel Prozent der hier Ankommenden wollen denn überhaupt eine Integration? Ich höre ständig: "Die müssen alle schnellstmöglich integriert werden". Wenn in Deutschland Bomben fallen würden, ich müßte nach Syrien oder Afghanistan flüchten, hätte ich überhaupt kein Interesse daran, integriert zu werden. Ich würde meine Sprache und meine Kultur sowie meinen Glauben weiter behalten wollen.
Und wenn der Krieg in Deutschland vorbei wäre, würde ich schnellstens wieder heimgehen. Mir kommt das ganze Gelabere über Integration wie eine Vergewaltigung der Asylsuchenden vor. Geben wir denen doch ein Dach überm Kopf, zu Essen und zu Trinken und lassen sie dann in Gottes Namen wieder heimgehen, wenn es so weit ist. Die Menschen aus diesen Kulturkreisen haben in unserer Leistungsgesellschaft sowieso keine Aussicht auf ein schönes Leben. Diese Milliarden werden meines Erachtens zum Fenster rausgeschmissen.