Interview mit Regisseur Sebastian Marka zum Franken-Tatort

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Sebastian Marka bei den Dreharbeiten zu "Ein Tag wie jeder andere". Foto: BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH/Hendrik Heiden
Sebastian Marka bei den Dreharbeiten zu "Ein Tag wie jeder andere". Foto: BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH/Hendrik Heiden

Es ist der fünfte Teil der Franken-Tatort-Reihe. Regisseur war zum ersten Mal Sebastian Marka. Im Gespräch verrät er seine besondere Beziehung zur Wagnerstadt Bayreuth "Ein Tag wie jeder andere" läuft am Sonntag, 24. Februar, um 20.15 Uhr im Ersten.

Warum spielt dieser Tatort in Bayreuth?

Sebastian Marka: Weil es ein Franken-Tatort ist. Ich finde es natürlich großartig, weil meine Frau gebürtige Bayreutherin ist. Beim BR gab es dann so einen Moment mit Redakteurin Stephanie Heckner, als ich meinte: "Können wir nicht einmal was in Bayreuth machen." Und da meinte sie: "Ja, da wollen wir eh was machen." Und dann hat Autor Erol Yesilkaya die Idee gepitcht und da passte alles. Dann war klar, dass wir das in Bayreuth machen. Mir ist es natürlich eine Freude und eine Ehre.

War es von Anfang an klar, dass der Grüne Hügel und das Festspielhaus ein wichtiger Teil sind?

Marka: Ja, auf jeden Fall. Wir wollten keinen Film machen, der sich nur um Wagner dreht, aber wir wollten es auf jeden Fall mit einfließen lassen. Da hatte Erol die Idee mit der Ticking-Clock-Geschichte und wo sollte die dramatisch gesehen anders enden als im Festspielhaus? Es war von Anfang an unser Wunsch, etwas im Festspielhaus zu machen.

Wie haben Sie die Drehorte ausgewählt?

Marka: Wir haben viel angeguckt und versucht zu ergründen, was Bayreuth ist. Was uns so begeistert hat, war, dass Orte hier sehr einfach und urig sein können und daneben steht etwas, das Jahrhunderte alt ist, wie das Markgräfliche Opernhaus. Die Vielfalt hat uns schon beeindruckt. Wir wollten aber auch etwas aus der Umgebung von Bayreuth erzählen und nicht nur in der Stadt sein. Dafür sind wir zwei Wochen lang herumgefahren.

Gibt der BR bestimmte Vorgaben, was im Tatort mit drin sein muss?

Marka: Nein, gar nicht. Außer dass wir natürlich Bayreuth gerecht werden müssen, wenn wir da schon drehen. Aber ohne prätentiös zu werden. Das wollten wir alle nicht.

Gibt es beim Franken-Tatort eine andere Herangehensweise als bei anderen? "Ein Tag wie jeder andere" war bereits Ihr sechster Tatort insgesamt.

Marka: Für mich war die Herangehensweise anders, weil ich Bayreuth kenne. Meine Frau kommt wie gesagt von hier, ich war bei den Festspielen. Deswegen war es für mich wie ein Heimspiel. Ich habe mich in Bayreuth schon immer wie zu Hause gefühlt. Für mich war wichtig: wie zeige ich Bayreuth am spannendsten und was gibt es da alles zu sehen? Ansonsten ist die Herangehensweise in jeder Stadt die gleiche, würde ich sagen.

Gibt es bestimmte Punkte, die man beim Tatort beachten muss?

Marka: Der Autor Erol Yesilkaya und ich arbeiten immer zusammen, wenn es geht. Ein Tatort ist immer ein Krimi und es gibt einen äußeren Konflikt und eine Leiche. Und dann hat man noch ein Team, das ermittelt. Das sind die Gegebenheiten. Je nachdem wie die Redaktion sich das Team ausgedacht und entwickelt hat, lässt man das mit einfließen. Ansonsten ist es eigentlich eine ganz normale Geschichte. Wir schauen, was uns daran interessiert und was wir der Sache noch zusätzlich geben können, damit es spannend wird.