Nach Doppel-Tragödie: Traditionsgasthof in Fränkischer Schweiz muss nach 99 Jahren schließen 

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Doppel-Tragödie kurz vor Weihnachten: Gaststätte "Zur Burgruine" in Leienfels muss schließen 
Das Dorfgasthaus "Zur Burgruine" in Leihenfels, einem Gemeindeteil von Pottenstein, ist seit 1925 in Familienhand. Nach den zwei Todesfällen bangt der Traditionsbetrieb nun um seine Zukunft.
Doppel-Tragödie kurz vor Weihnachten: Gaststätte "Zur Burgruine" in Leienfels muss schließen 
Gaststätte "Zur Burgruine"
Doppel-Tragödie kurz vor Weihnachten: Gaststätte "Zur Burgruine" in Leienfels muss schließen 
Das Dorfgasthaus "Zur Burgruine" in Leihenfels, einem Gemeindeteil von Pottenstein, ist seit 1925 in Familienhand. Nach den zwei Todesfällen bangt der Traditionsbetrieb nun um seine Zukunft.
Doppel-Tragödie kurz vor Weihnachten: Gaststätte "Zur Burgruine" in Leienfels muss schließen 
Gaststätte "Zur Burgruine"

Der Traditionsgasthof "Zur Burgruine" in der Fränkischen Schweiz muss nach 99 Jahren unvermittelt schließen. Der traurige Anlass: Kurz vor Weihnachten starb zunächst der Seniorchef, wenige Tage später dann sein Sohn.

Das Gasthof "Zur Burgruine" in Leienfels existiert seit fast hundert Jahren. Doch nun bleibt das geschichtsträchtige Lokal nahe Pottenstein (Landkreis Bayreuth) auf unbestimmte Zeit zu. Grund sind gleich zwei Schicksalsschläge, die sich in einem Zeitraum von nicht einmal drei Wochen ereignet haben.

"Leider müssen wir euch mitteilen, dass in kurzer Zeit der Seniorchef Robert Zitzmann und auch sein Sohn und letzter Inhaber Stefan Zitzmann von uns gegangen sind", teilen die Hinterbliebenen auf der Webseite des oberfränkischen Traditionsbetriebs mit. "Mein Schwiegervater ist am 1. Dezember gestorben - und mein Mann jetzt vor zwei Tagen am 19. Dezember", berichtet Marion Zitzmann am Donnerstag (21. Dezember 2023) im Gespräch mit inFranken.de. Ihr Schwiegervater Robert wurde 85 Jahre alt. Ihr Ehemann Stefan verstarb im Alter von gerade einmal 52 Jahren.

Gasthof "Zur Burgruine" in Leienfels: Vater und Sohn sterben kurz nacheinander - Zukunft von Familienbetrieb ungewiss

Das Dorfgasthaus "Zur Burgruine" befindet sich seit dem Jahr 1925 in Familienhand. 1952 wurde die Wirtschaft zur Pension mit mehreren Fremdenzimmern ausgebaut, wie aus der Chronik des Gasthofs hervorgeht. Seit den 1970er-Jahren gibt es einen Biergarten mit aktuell 120 Sitzplätzen. Schatten spendet dort ein hundertjähriger Lindenbaum. Im Felsengarten tuckert seit Jahrzehnten eine Modelleisenbahn - "eine Touristenattraktion für Jung und Alt", heißt es diesbezüglich auf der Webseite des Lokals.

Stefan Zitzmann, ein gelernter Koch, hatte den Gasthof und die Pension 2002 von seinem Vater Robert übernommen. Wie es nach dem Tod der beiden Wirtsleute vor Ort jetzt weitergeht, ist gegenwärtig völlig ungewiss. "Bis auf Weiteres ist geschlossen", sagt Marion Zitzmann, die Ehefrau des verstorbenen Inhabers gegenüber inFranken.de. "Wie es weitergeht, kann ich nicht sagen." 

In einem öffentlichen Statement weisen die Hinterbliebenen auf die einstweilige Schließung des fast ein Jahrhundert alten Gasthofs in der Fränkischen Schweiz hin. "So kurz vor Weihnachten tun uns allen nicht nur die Verluste besonders weh, sondern auch zu akzeptieren, dass die Ära des Leienfelser Gasthauses in seiner dritten Generation nach 99 Jahren auf diesem Weg sein Ende finden muss", heißt es in einem Beitrag auf der Facebook-Seite des Familienbetriebs. "In Liebe und Gedenken an die beiden, deren Lücke für immer klaffen wird."

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