Flugzeugabsturz in Mali: Familie aus Bayreuth unter den Opfern

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Der Screenshot aus einem am 25.07.2014 von den französischen Streitkräften veröffentlichten Video zeigt Soldaten an der Absturzstelle der Air-Algerie-Maschine in der Region Gossi in Mali nahe der Grenze zu Burkina Faso. Foto: ECPAD
Der Screenshot aus einem am 25.07.2014 von den französischen Streitkräften veröffentlichten Video zeigt Soldaten an der Absturzstelle der Air-Algerie-Maschine in der Region Gossi in Mali nahe der Grenze zu Burkina Faso. Foto: ECPAD

Beim Absturz des Flugzeugs über Mali sind alle der 118 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Unter den Toten ist auch eine vierköpfige Familie aus Deutschland. Bild.de berichtet, dass die Familie aus Bayreuth stammt.

Grausame Gewissheit nach dem Flugzeugabsturz im westafrikanischen Krisenland Mali: Keiner der 118 Menschen an Bord der Maschine hat überlebt, auch vier Deutsche sind unter den Opfern. Während die Hinterbliebenen trauern, suchen Ermittler nach Hinweisen auf die Unglücksursache.

Bild.de berichtet, dass es sich bei den deutschen Opfern um die Bayreuther Entwicklungshelferin Corinna B., ihren libanesischen Ehemann Bilal und die drei Kinder im Alter von vier bis elf Jahren handelt. Die Familie sei auf dem Heimweg von Burkina Faso über Algier nach Bayreuth gewesen. Corinna B. arbeitete laut Bild.de für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. red


Vermutlich schwere Unwetter

Die von der Fluggesellschaft Air Algérie geleaste Maschine zerschmetterte in der Nacht zum Donnerstag nach rund 50 Minuten in der Luft auf malischem Boden. Das teilte die Nachrichtenagentur dpa mit. Die Besatzung der Unglücksmaschine hatte kurz vor dem Absturz angekündigt, wegen schwieriger Wetterverhältnisse die Flugroute verlassen zu wollen. Es gab offensichtlich schwere Unwetter.

Frankreichs Präsident François Hollande betonte am Freitag, dass weiter in alle Richtungen ermittelt werde. Gegen einen Terroranschlag spricht allerdings die Verteilung der Trümmer an der Unglücksstelle. Sie liegen auf einer vergleichsweise kleinen Fläche von etwa 300 mal 300 Metern. Wäre das Flugzeug bereits in der Luft explodiert, wären sie viel weiter verstreut.

Entgegen ursprünglicher Angaben stürzte das Flugzeug nicht in der Rebellenregion um Gao, sondern viel weiter südwestlich in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso ab. Die Unglücksstelle in einem Savannengebiet bei Gossi ist nach Angaben der französischen Regierung äußerst schwer zugänglich. Zwischen Gossi und dem Absturzort liegen 80 Kilometer, für die man zurzeit auf dem Landweg rund sechs Stunden braucht - auch wegen starken Regens. dpa