Corona-Infektionsschutz: Stadtwerke Bayreuth rüsten Busse auf

1 Min
Stadtwerke-Mitarbeiter Sven Fischer (links) und Alexander Würl rüsten einen Stadtbus mit einer Hygienewand aus. Foto: Stadtwerke Bayreuth
Stadtwerke-Mitarbeiter Sven Fischer (links) und Alexander Würl rüsten einen Stadtbus mit einer Hygienewand aus. Foto: Stadtwerke Bayreuth

Die Stadtwerke Bayreuth rüsten ihre Busse auf. Fahrgäste können schon bald wieder in den Stadtbussen ihre Tickets kaufen. Entsprechende Corona-"Hygienewände" sollen Fahrgäste und Fahrer gleichermaßen schützen.

Trotz Corona können Fahrgäste demnächst wieder direkt in den Bussen des Bayreuther Stadtverkehrs ihre Tickets kaufen. Wie aus einer Pressemitteilung der Stadtwerke vom Donnerstag (04.06.2020) hervorgeht, werden eigens hierfür in den kommenden Wochen sogenannte "Hygienewände" in den Bussen angebracht.

Fahrgäste und Fahrer werden so voneinander getrennt und gleichermaßen vor einer Infektion geschützt. Die Zeit, in der der Fahrerbereich mittels Flatterband abgesperrt war, endet also schon bald. "Die Hygienewände machen es möglich, dass wir den Schutzraum für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verkleinern können", erklärt Jürgen Bayer, der Geschäftsführer der Stadtwerke.

Öffentllicher Nahverkehr: Busfahren wird in Bayreuth wieder leichter

Die Neuerung bringt laut den Stadtwerken viele Vorteile mit sich: Die erste Sitzreihe werde künftig wieder frei bleiben, wodurch die Passagiere besser Abstand zueinander halten könnten. „Außerdem können unsere Fahrgäste in den umgerüsteten Bussen wieder Tickets kaufen“, sagt Bayer. Genau das war in den vergangenen Monaten aufgrund des Corona-Infektionsschutzes nämlich nicht möglich – Fahrkarten wurden ausschließlich im VGN-Onlineshop, an den Automaten der ZOH und im Kundencenter für Verkehr der Stadtwerke an der ZOH verkauft.

Die Bayreuther Stadtwerke erhoffen sich durch den Ticketverkauf direkt im Bus ein wenig mehr Umsatz. „Durch Corona gingen unsere Fahrgastzahlen um bis zu 80 Prozent zurück – bei fast gleichbleibenden Kosten“, betont Bayer. „Außerdem haben leider einige unsere Kulanz ausgenutzt.“ Angesichts dieser schwierigen Situation für die Verkehrsbetriebe unterstütze er den Appell der Verkehrsministerkonferenz, dass ein ÖPNV-Rettungsschirm ins Leben gerufen werden soll.

„Corona hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der ÖPNV ist. Jetzt liegt es in den Händen der Politik: Sie kann verhindern, dass der öffentliche Nahverkehr in Oberfranken, Bayern und in ganz Deutschland dauerhaften Schaden nimmt.“

Mit einer coronabedingten Verspätung ist der VGN in die Freizeitlinien-Saison 2020 gestartet: Ab sofort können Radfahrer und Wanderer das Bamberger Land wieder mit dem Bus ansteuern.