Der verheerende Waldbrand in Thüringen hält aktuell nicht nur die örtlichen Einsatzkräfte in Atem. Jetzt erhielten auch fränkische Feuerwehren einen "Marschbefehl".
Wegen eines Waldbrands im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Thüringen) wurde am Mittwoch (2. Juli 2025) der Katastrophenalarm ausgelöst. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) war auf der Saalfelder Höhe im Saalfelder Ortsteil Gösselsdorf aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen und hatte sich schließlich auf eine Fläche von mindestens 250 Hektar ausgebreitet. Das Feuer gilt demnach als der größte bekannte Waldbrand in Thüringen seit mehr als 30 Jahren.
Auch am Freitag (4. Juli 2025) kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Feuer an schwer zu erreichenden Steillagen und kleinere Brandherde stellen aktuell besondere Herausforderungen bei der Bekämpfung des Waldbrands dar. "Es bleibt weiter angespannt", erklärt ein Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt gegenüber der dpa. Kleine Brandherde flammen demnach immer noch auf, an zwei Steillagen sei die Situation sogar noch gravierender. "Da kommt man sehr schwer ran", so der Sprecher. Demnach können Wasserwerfer die kleinen Wege dort nicht befahren und müssen deshalb Wasser aus der Entfernung auf die Hänge sprühen, um Glutnester abzulöschen. Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte wurden jetzt unter anderem auch Einsatzkräfte aus Franken angefordert.
Katastrophenalarm nach Waldbrand in Thüringen - mehr als 140 fränkische Feuerwehrleute im Einsatz
Wie die Kreisbrandinspektion Bayreuth am Freitag (4. Juli 2025) mitteilt, haben die Feuerwehren des Landkreises und der Stadt Bayreuth einen "Marschbefehl" zur Hilfeleistung erteilt bekommen. Um 11.30 Uhr haben sich demnach rund 140 Einsatzkräfte mit ihrem Hilfeleistungskontingent aus insgesamt vier Löschzügen sowie der Verpflegungskomponente des BRK Bereitschaft Hollfeld auf den Weg in Richtung Saalfeld gemacht. Neben der Verpflegung mit Essen und Getränken werde das BRK auch die medizinische Versorgung der Einsatzkräfte sicherstellen. Der Einsatz im Schadensgebiet ist bis voraussichtlich Sonntag (6. Juli 2025) geplant.
Bereits am Donnerstagabend (3. Juli 2025) waren demnach kurzfristig drei Löschzüge aus dem Landkreis Kronach durch die Bezirksregierung Oberfranken alarmiert worden. Am Morgen des 4. Juli 2025 sei ein weiterer Löschzug zur Unterstützung gerufen worden. Schon kurze Zeit später habe man "ein autarkes und hochleistungsfähiges Kontingent" zusammenstellen können.
Die eingesetzten Kräfte aus Oberfranken stehen demnach während des gesamten Einsatzes in ständigem Kontakt untereinander, um eine koordinierte und effektive Hilfeleistung sicherzustellen. Weitere Nachrichten aus Bayreuth findet ihr in unserem Lokalressort.
@ satyadarshi: Da bringt uns also ein in Anführungszeichen gesetzter und mutmaßlich von der Redaktion gewählter Begriff direkt in den Sozialismus. Wirklich gut zu „wissen“.
leseratz
Stimmt - im Prinzip sind es meist Ehrenamtliche und die unterliegen keinem 'Befehl'. Aber sie folgen dem Aufruf zu helfen und das mit Engagement!
satyadarshi
Feuerwehr erhält "Marschbefehl". Eine solche Wortwahl zeigt den Friedenswillen der Steuerung einer Gesellschaft deutlich auf. In der DDR nannte ich das öffentlich "Militarisierung des sozialen Niveaus". Willkommen im Sozialismus.
@ satyadarshi: Da bringt uns also ein in Anführungszeichen gesetzter und mutmaßlich von der Redaktion gewählter Begriff direkt in den Sozialismus. Wirklich gut zu „wissen“.
Stimmt - im Prinzip sind es meist Ehrenamtliche und die unterliegen keinem 'Befehl'. Aber sie folgen dem Aufruf zu helfen und das mit Engagement!
Feuerwehr erhält "Marschbefehl". Eine solche Wortwahl zeigt den Friedenswillen der Steuerung einer Gesellschaft deutlich auf. In der DDR nannte ich das öffentlich "Militarisierung des sozialen Niveaus". Willkommen im Sozialismus.