"Es stehen verschiedene Straftatbestände des Strafgesetzbuches im Raum", erklärt sie weiter.
- Der Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln (Paragraf 145),
- das Vortäuschen einer Straftat (Paragraf 145d),
- die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (Paragraf 126)
- und Verleumdung (Paragraf 187).
Alle Paragrafen geben mögliche Strafen vor, die ein Gericht schließlich zu entscheiden hat. Beim Missbrauch von Notrufen können eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe drohen. Auf die Störung öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten können eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe folgen, ebenso auf das Vortäuschen einer Straftat. Verleumdung kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.
Update vom 20.10.2023, 12 Uhr: Nach Drohung an Hollfelder Schule - Polizei gibt Entwarnung
In der Nacht auf Freitag (20. Oktober 2023) ist bei der Gesamtschule Hollfeld per E-Mail eine Bombendrohung eingegangen. Nach einer umfangreichen Absuche des Gebäudes gibt die Polizei nun Entwarnung und meldet: Es wurde keine Bombe gefunden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen um herauszufinden, von wem die Drohung ausging.
Eine Lehrkraft hatte in der Nacht zum Freitag die Polizei alarmiert: Im E-Mail-Postfach der Gesamtschule Hollfeld war sie auf die Bombendrohung gestoßen. Die Polizeiführung bewertete den Inhalt der Mail zunächst und beschloss daraufhin, die Schule abzusuchen, um eine mögliche Gefahr für die Schüler*innen und Lehrkräfte ausschließen zu können.
Noch in der Nacht begann die Polizei damit, das Areal mit Spürhunden abzusuchen. Währenddessen wurden Eltern und Schüler über die Kanäle von Schule und Polizei über die Situation in Kenntnis gesetzt. Aufgrund des Einsatzes hatte sich die Schulleitung am Freitagmorgen in Absprache mit der Polizeiführung für einen Ausfall des Unterrichts entschieden.
Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zur Herkunft der E-Mail und zur Motivation des Verfassers eingeleitet. Auch ein möglicher Fall von "Swatting" wird derzeit geprüft. "Swatting" ist eine Straftat, da hier ein Notfall nur vorgetäuscht wird, beispielsweise in Form eines grundlos abgesetzten Notrufes, der dann einen Einsatz zur Folge hat.
Häufig werden die Einsatzkräfte, teilweise sogar Spezialeinheiten, beispielsweise aus Rache oder Langeweile zu anderen Personen oder auch Prominenten geschickt, um diesen damit zu schaden, erläutert Victoria Troyke, Pressesprecherin der Polizei Oberfranken. "So ein Fall wird zu einhundert Prozent ernst genommen", betont sie. Der Begriff leitet sich von der Spezialeinheit "SWAT" her.
In einer vorherigen Meldung des Polizeipräsidiums Oberfranken hieß es zudem, dass die Mail einen Bezug zum aktuellen Israel-Konflikt und der Terrororganisation Hamas habe.
"Nahezu alle Betroffenen konnten rechtzeitig gewarnt werden und sparten sich so den Weg zur Schule", ergänzt das Präsidium. Der Einsatz konnte noch am Vormittag beendet werden.
Update vom 20.10.2023, 8.25 Uhr: Einsatz in Hollfeld - Polizei nennt Details zur Bombendrohung
Ausnahmezustand in Hollfeld: Bereits am Donnerstag (19. Oktober 2023) hat die Staatliche Gesamtschule eine Bombendrohung erreicht. Da die Polizei ein Restrisiko nicht ausschließen konnte, entfällt am heutigen Freitag (20. Oktober) der Unterricht komplett, wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilt. Die Kripo Bayreuth ermittelt nun unter Hochdruck.
Die Drohung sei am Vortag per E-Mail eingegangen und habe einen Hamas-Bezug. Die Polizei habe den Inhalt in verschiedene Richtungen geprüft. Es könne sich dabei um einen Fall von "Swatting" handeln. Allerdings konnte nicht komplett ausgeschlossen werden, dass es sich doch um eine ernstgemeinte Drohung handelt. Deshalb hat die Polizei in enger Absprache mit der Schulleitung beschlossen, den Unterricht für Freitag abzusagen und das Gebäude abzusuchen.
Die Suchmaßnahmen sind mittlerweile beendet und ergaben keine weiteren Anhaltspunkte für eine Gefährdung, erklärt die Polizei. Die Drohung richte sich konkret gegen die Gesamtschule. Weitere Schulen seien nicht betroffen. Eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler ist sichergestellt. Die Ermittlungen der Kripo Bayreuth laufen auf Hochtouren.
Erstmeldung vom 20.10.2023, 6.25 Uhr: Bombendrohung an Schule in Hollfeld - Unterricht entfällt
Wichtige Nachricht am frühen Morgen: An der Staatlichen Gesamtschule in Hollfeld (Landkreis Bayreuth) ist am Freitag (20. Oktober 2023) eine Bombendrohung eingegangen, wie das Polizeipräsidium Oberfranken gegen 5.48 Uhr meldete. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte auf Nachfrage von inFranken.de, dass der Einsatz derzeit noch in vollem Gange ist. Die Polizei sei mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Zudem betont das Präsidium, dass der Unterricht an der Gesamtschule am heutigen Freitag komplett entfällt. Schüler*innen sowie ihre Eltern sollen daher auf keinen Fall zur Schule kommen, auch um nicht in den laufenden Einsatz zu geraten. Wie konkret die Drohung ist und von wem sie stammt, konnte die Polizei noch nicht sagen. Im Laufe des Tages sollen weitere Informationen folgen.
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