Bisher war es eine ruhige Eishockey-Saison in Bayreuth. Am Sonntagabend kam es bei der Playdown-Begegnung der Bayreuth Tigers mit Crimmitschau jedoch zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit Einsatzkräften.
Am Sonntag (26. März 2023) begleitete die Bayreuther Polizei, diesmal mit Unterstützung von Kräften der Bereitschaftspolizei, das Heimspiel der Bayreuth Tigers gegen die Eispiraten aus Crimmitschau. Letztere hatten an dem Tag die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu sichern - was ihnen mit einem 2:5-Sieg in der Wagnerstadt auch gelang.
Laut der Polizei machten sich rund 1100 Gästefans aus Sachsen auf den Weg nach Bayreuth, wo sie geschlossen zum Eisstadion marschierten und dort ihre Mannschaft anfeuerten. Nicht zuletzt aufgrund der sportlichen Brisanz auf und neben dem Eis mussten die Einsatzkräfte am Sonntag häufiger einschreiten als bei den Spielen zuvor. Größtenteils blieb es hierbei laut der Polizei stets bei kleineren Streitigkeiten oder vereinzelten Beleidigungen blieb.
Bayreuth-Fans gehen auf Gäste los - Betrunkener gerät mit Polizei aneinander
Erst nach Abpfiff der Partie suchten einige Bayreuther Anhänger den direkten Kontakt zu den feiernden Gästefans. Sie belegten das gegnerische Lager mit Beleidigungen und Provokationen, sodass zunächst der Sicherheitsdienst und schließlich die Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei einschreiten mussten.
Hierbei tat sich ein 28-Jähriger besonders hervor, da er sich den Maßnahmen der Polizisten handfest widersetzte. Es gelang schließlich nur mit vereinten Kräften, den Mann zu bändigen, wobei er einem Beamten gegen den Oberkörper schlug und einen weiteren am Hals packte. Hierbei erlitt der Aggressor selbst oberflächliche Verletzungen, die medizinisch versorgt werden mussten.
Letztlich steht gegen ihn der Vorwurf der Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte im Raum. Zudem musste er sich angesichts seiner erheblichen Alkoholisierung von mehr als drei Promille zunächst mit einer richterlich angeordneten Blutentnahme unterziehen. Letztlich wird er sich für sein Verhalten vor der Justiz verantworten müssen, wie die Polizei resümiert.