Ein 33-Jähriger hat nach einem Zusammenstoß mit der Leitplanke auf der A9 Fahrerflucht begangen. Dank eines Zeugen hat die Polizei den Flüchtigen wenig später stellen können. Bei der anschließenden Kontrolle machten die Beamten gleich mehrere kuriose Entdeckungen.
Die Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth berichtet von einem Unfall auf der A9, der mehr Konsequenzen für den Verursacher hatte, als dieser sich wohl vorgestellt hatte.
Am Sonntag (23. April 2023) war ein 33-Jähriger aus Sachsen auf der A9 in Fahrtrichtung Berlin unterwegs, als er zwischen den Anschlussstellen Weidensees und Pegnitz laut Polizeiangaben wegen Sekundenschlafs nach rechts von der Fahrbahn abkam und dabei mit der Leitplanke kollidierte. Trotz Schäden an der Leitplanke und auch einem eigenen Sachschaden im mittleren vierstelligen Bereich setzte der Mann seine Fahrt fort, ohne den Vorfall zu melden.
Wegen Sekundenschlaf: 33-Jähriger kollidiert mit Leitplanke
Dank eines aufmerksamen Zeugen gelang es Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth und der Polizeiinspektion Pegnitz den Flüchtigen an der "Rastanlage Fränkische Schweiz" zu stellen und einer Kontrolle zu unterziehen. Der 33-Jährige gab dabei an nicht gewusst zu haben, dass er den Unfall hätte melden müssen, da er "keine Person geschädigt hätte".
Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten gleich mehrere verbotene Gegenstände. Neben einer kleinen Menge Marihuana führte der Unfallfahrer auch eine "nicht geringe Menge" Testosteron mit sich. Die Dopingmittel waren allerdings nicht der spektakulärste Fund: Die Beamten entdeckten einen in eine Windel eingewickelten, und erst vor kurzem verstorbenen Greifvogel.
Auf Nachfrage gab der 33-Jährige an, diesen an einem Waldrand in der Augsburger Gegend gefunden zu haben. Laut Polizeiangaben wollte er den Vogel mit nach Hause nehmen, um ihn mit seinem Sohn genauer zu betrachten. Diese Aktion hat gleich mehrere Konsequenzen für den Mann. Nicht nur unterliegt die Vogelgattung dem Jagdrecht, sodass hier ein Fall von Jagdwilderei vorliegt, auch das Mitnehmen des Kadavers war nicht zulässig.
Schwere Konsequenzen durch Mitnehmen von Vogelkadavern
Aufgrund innerhalb Bayerns nachgewiesener Fälle von Vogelgrippe, beziehungsweise Geflügelpest bei Wildvögeln gilt hierbei äußerste Vorsicht. Nach dem Fund des Kadavers wurde das Veterinäramt Bayreuth eingeschaltet, die den Greifvogel auf diverse Krankheiten untersuchen und auch die Todesursache aufklären wollen.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, keine wilden Tiere mitzunehmen und diese insbesondere nicht in andere Regionen zu verbringen, da so die Gefahr besteht, dass sich Krankheiten sich können.