Zwölf neue Krippenplätze für Reundorf

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Die "Wackelzähne" machten zusammen mit dem Architekten Heinz Oppelt, Kirchenpfleger Michael Reul, Bürgermeister Jakobus Kötzner und dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Jörg Hofmann (mit Helm von links) den Spatenstich. Der Neubau soll an den Kindergarten (im Hintergrund) "angedockt" werden. Foto: Evi Seeger
Die "Wackelzähne" machten zusammen mit dem Architekten Heinz Oppelt, Kirchenpfleger Michael Reul, Bürgermeister Jakobus Kötzner und dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Jörg Hofmann (mit Helm von links) den Spatenstich. Der Neubau soll an den Kindergarten (im Hintergrund) "angedockt" werden.  Foto: Evi Seeger

Der Kindergarten wird mit einem Kostenaufwand von rund 425.000 Euro um eine Krippe erweitert.

"Alle zwölf Plätze sind jetzt schon vergeben", sagt Kita-Leiterin Andrea Schoger. Dabei fand am Reundorfer Kindergarten Sankt Otto gerade der erste Spatenstich für die neue Kinderkrippe statt.

Die kirchliche Einrichtung beherbergt derzeit zwei Regelgruppen mit 60 Kindern. "Wir sind regelmäßig überfüllt", sagt Michael Reul, der als Kirchenpfleger für die Finanzen der Pfarrei zuständig ist. 1994 wurde der Kindergarten in Reundorf gebaut. Die Krippe wird jetzt an das bestehende Haus angegliedert. Neue Baugebiete in dem 1248 Einwohner zählenden Ortsteil von Frensdorf brachten auch Bedarf an Kita-Plätzen. "Der Trend geht dahin, die Kinder früher in die Obhut einer Krippe zu geben", sagt Leiterin Andrea Schoger.

Die Kirchenverwaltung rechne damit, dass die Krippe im Mai 2014 bezogen werden kann, teilte Kirchenpfleger Reul mit, der den auf Wallfahrt befindlichen Pfarrer Wolfgang Schmidt vertrat.
Bau- und Betriebsträgerschaft der Krippe lägen in der Hand der Kirche.

Kosten: 425.000 Euro

Erst in den vergangenen Tagen sei vom Erzbischöflichen Ordinariat noch ein Zuschuss bewilligt worden. Auf die Gesamtkosten in Höhe von 425.000 Euro gibt es einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 328.000 Euro. Die verbleibenden Kosten in Höhe von 97.000 Euro teilen sich die Gemeinde Frensdorf mit 64.000 Euro, die Kirchenstiftung Reundorf mit 8500 Euro und das Erzbischöfliche Ordinariat mit 24.500 Euro.

Im Juli 2012 hatte die Reundorfer Kirchenverwaltung aufgrund der großen Nachfrage den Antrag auf den Bau einer Krippe gestellt und bei der Gemeinde einen Vorentwurf eingereicht. Die durch die Gemeinde veranlasste Bestandserhebung ergab ganz deutlich die Notwendigkeit der Krippenbetreuung. Die nachfolgenden Gespräche mit Landratsamt und Regierung verliefen positiv, berichtete Michael Reul rückblickend. Lediglich die stiftungsaufsichtliche Genehmigung des Erzbischöflichen Ordinariats stand aus, da man im Bamberg annahm, der Bau sei bis zum Ablauf des staatlichen Förderprogamms Ende 2013 nicht zu stemmen.

Die Kirchenstiftung Reundorf entschied daher, "selbst aktiv zu werden", betonte Reul. Der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof (CSU) habe dann die freudige Nachricht überbracht, das Programm sei um ein Jahr verlängert worden. Anfang Februar hielten die Reundorfer dann auch die Genehmigung des Ordinariats in Händen.
Geplant hat den Krippenbau der Reundorfer Architekt Heinz Oppelt. Weg vom fränkischen Stil, mit Pultdach und peppigen Farben, solle der Neubau den Kindern signalisieren, dass es hier etwas zu entdecken gibt, erklärte Oppelt.

Planschbecken und "Marktplatz"

Auf einer Grundfläche von 250 Quadratmetern finden sich ein Gruppenraum mit anschließendem Schlafraum, Kinderwagenraum und der "Marktplatz" wie die Übergabestation im Foyer genannt wird. Nebenräume, sanitäre Anlagen und der Waschraum mit Wickelstation und Planschbecken komplettieren die Krippe.

Der Wunsch der Reundorfer nach einer Krippe sei bei ihm sofort auf offene Ohren gestoßen, sagte Bürgermeister Jakobus Kötzner. Mit einer Bedarfserhebung sei den Zuschussgebern die Notwendigkeit nachgewiesen worden. Um die stiftungsaufsichtliche Genehmigung zu bekommen, sei zudem eine Defizitvereinbarung nötig gewesen. Dabei sei ihm aber nicht bange, denn Reundorf sei bislang "immer mit seinem Geld zurecht gekommen". Die Abrechnung der Kita liege bei Klaus Bayer in guten Händen.

Leiterin Andrea Schoger bezeichnete den ersten Spatenstich als das Wichtigste am ganzen Bau. "Das Fundament muss stimmen und fest im Boden verankert sein!" So sieht sie auch ihren Erziehungsauftrag: "Wir geben den Kindern ein gutes Fundament, damit sie im späteren Leben einen festen Stand haben".