Auch der Stadtrat erhielt keine erschöpfende Auskunft über die Zukunft der ehemaligen Are, die ab sofort Aufnahmeeinrichtung Oberfranken heißt.
Es war Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD), der darauf hinwies, dass die Entwicklung der Flüchtlingsunterkunft an der Pödeldorfer Straße längst nichts mehr mit dem zu tun hat, was der Stadtrat im Feriensenat vor einem Jahr beschlossen hat. Damals war noch von einer maximalen Aufnahmekapazität von 1500 Personen die Rede gewesen.
Heute spricht man von der dreifachen Größenordnung, obwohl die Flüchtlingszahlen längst zurückgegangen sind. An seiner Einschätzung, dass diese Dimensionen Probleme bereiten, ließ Metzner keinen Zweifel: "Eine Kapazität von 4500 Menschen wird zur Ghettoisierung führen und sich für die Integration in
Bamberg als kontraproduktiv erweisen. Das ist weder für die Flüchtlinge gut, noch für die Anwohner."
Unterbringungskapazität von 4500 herstellen
Die Kritik hörte Stefan Krug von der Regierung von Oberfranken wohl, doch eine befriedigende Antwort konnte er nicht geben. Die Bezirksregierung führt in Bamberg nur aus, was Freistaat und Bund entscheiden. "Wir haben den Auftrag, bis zum Ende des Jahres die Unterbringungskapazitäten von 4500 herzustellen."
Wie das geschieht, zeigten Krug und sein Kollege Markus Oesterlein den Mitgliedern des Familien- und Integrationssenats, der sich in der Flüchtlingsunterkunft versammelt hatte. Demnach wächst die Aufnahmeeinrichtung binnen weniger Monate um weitere 16 Wohnblocks in die ehemalige US-Flynn-Area hinein. Der Löwenanteil geht auf das Konto der zusätzlich zu schaffenden 3000 Unterbringungsplätze, insgesamt zwölf Häuser, von denen die Masse wohl für das neue Ankunftszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge genutzt werden.
Rund 30 Gebäude werden es insgesamt
Im Zuge der Erweiterung braucht aber auch die Verwaltung mehr Platz, bisher in drei Blocks beheimatet. Hier kommen weitere zwei Häuser dazu. Die zusätzlichen Umbauten für Großküche, Materiallager und Speisesäle komplettieren die neue Aufnahmeinrichtung, die dann inklusive mehrerer Container für die Kinderbetreuung rund 30 Gebäude umfasst. Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt liegen nach Informationen der Regierung bei acht bis zehn Millionen Euro.
Dass Bamberg mit seinem Wunsch nach zusätzlichem Wohnraum in der locker bebauten und allgemein als attraktiv eingeschätzten Flynn-Siedlung doch noch zum Zug kommt, ist angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der im Spiel befindlichen Summen mehr und mehr unwahrscheinlich. Und auch darauf wies Krug hin: Der Ausbau der Aufnahmeeinrichtung folgt dem klaren Auftrag des Freistaats, die Kosten für die Flüchtlingsunterbringung dadurch zu senken, dass die mietfreien Bundesimmobilien bevorzugt genutzt werden.
Zumindest vorerst bedeutet dies aber nicht, dass dezentral in den Kommunen verteilte Gemeinschaftsunterkünfte aufgelöst werden, um zu einer schnellen und kostengünstigen Kasernierung von 4500 Flüchtlingen in Bamberg zu kommen. Es gebe keinen Auftrag, an der Pödeldorfer Straße die Funktion einer Gemeinschaftsunterkunft zu übernehmen, sagte Krug auf unsere Anfrage.
Rahmenbedingungen ändern sich ständig
Freilich: Wie schnell sich sicher geglaubte Rahmenbedingungen in der Flüchtlingskrise ändern können, hat Bamberg im Verlauf des letzten Jahres immer wieder erfahren. Und erfährt es gerade wieder. So müssen 2015 händeringend geschaffene Ausweichunterkünfte nun wieder gekündigt werden, wie Richard Reiser vom Sozialamt den Räten erläuterte. Bamberg verfügt über eine Handvoll solcher Einrichtungen wie etwa in der Geisfelder oder in der Neuerbstraße, die nun einer Schließung im Jahre 2017 entgegensehen und, wenn sich die Pächter darauf einlassen, einer Umwandlung in Flüchtlingswohnheime. Grund für den Rückzug sind einerseits die hohen Kosten, die bei pauschalen 25 Euro pro Person am Tag aufgelaufen sind, andererseits der Rückgang der Flüchtlingszahlen.
Für die Kommunen bedeutet die Entspannung aber nicht, dass sich die Herausforderungen in Luft aufgelöst hätten. Im Gegenteil: Die eigentliche Integrationsaufgabe beginnt mit der Frage der Wohnung, der Kitas und der Schulen, wie Bürgermeister Christian Lange (CSU) betonte. Auch hierfür ist Bamberg ein Lehrbeispiel. So leben in seinen Unterkünften derzeit 139 anerkannte Asylbewerber. Ein Problem teilen sie mit nicht wenigen Deutschen: Der Wohnungsmarkt ist leer gefegt, so dass sie wenig Chancen haben, die Heime zu verlassen - obwohl sie dazu aufgefordert wären.
Nun verzichtete die Stadt bislang zwar darauf, dies durchzusetzen, um Obdachlosigkeit zu vermeiden, musste aber fürchten, auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. Letzteres bleibt der Stadt nun aber doch erspart. Der zwischen Bund, Ländern und Kommunen ausgehandelte Kompromiss sieht vor, dass die Städte ihre Kosten für weitere drei Jahre abrechnen dürfen.
....darf nicht Würzburg werden!
Gruß aus Coburg
Unterkünfte und Aufnahmeeinrichtungen zu schaffen und Geld in nicht funktionierende Integration zu stecken, sollte sich unsere Politik viel mehr Gedanken machen, wie wir diejenigen, die auf illegalem Weg in unser Land geflutet sind, wieder loswerden. Um weitere Verbrechen wie in Köln und Würzburg sowie die täglichen Übergriffe in Freibädern und Einschüchterungen von Frauen usw. zu verhindern.
Diejenigen, die vor dieser Flutwelle in Deutschland gelebt haben - und das sind beileibe nicht nur Deutsche - wollen keine Zustände wie sie in der Herkunftsländern der Immigranten an der Tagesordnung sind und welche diese in unser Land importieren.
Sind Schauplätz Sylvester Köln, Freibadübergriffe, 17-jähriger mit Axt und Messer im Zug usw usw. nicht genug? Können sich unsere Frauen noch alleine bewegen, oder muss man(n) nun damit rechnen, dass ein traumatisierter und kriegsgeschädigter Migrant, der ja sicher nichts dafür kann, sie sich nimmt, u. U. nur vergewaltigt, oder tötet? Müssen wir dafür noch danke sagen, oder reicht es, das wir diese Menschen sogar mit Unterkünften und Geld versorgen? Ich bin sicher ein guter Mensch, doch irgendwann sind die Kapazitäten erschöpft.
sind Sie nicht auch langsam genervt, alle 5-8 Tage von einer neuen Sau zu berichten, die durch die ehemalige "Are", die jetzige "Aufnahmeeinrichtung Oberfranken" getrieben wird? Bringen Sie noch alle Bezeichnungen zusammen? Haben SIe schon nachgefragt, wie es mit der Verköstigung in der Zukunft aussieht? Wird der gerade geschlossene Vertrag mit dem Nürnberger Unternehmen wieder gekündigt, wenn die neue Großküche fertiggestellt ist? Wer entscheidet eigentlich mal so, mal so? Gibt's da Namen? Ist es München oder Berlin? Die Bamberger Politiker sind sowieso zwischen alle Fronten geraten. Da blickt sicher niemand mehr durch. Planungssicherheit bei der Konversion? Wohnraum für Bamberger? Niemand weiß irgendetwas.
Schafft die neue Security das auch personaltechnisch, 4.500 Personen zu "beaufsichtigen"?? Wie wäre es mit einer eigenen Schule, mehreren Kitas und Kindergärten? Jeweils eine Grundschule/Realschule/Gymnasium für arabisch/georgisch/eriträisch/nigerianisch usw. sprechende Neubürger? Bei 4.500 Personen macht das doch Sinn, oder am Ende nur Blöd-Sinn?? Ein "tolles" Ghetto, was da entsteht.
Die Bamberger Wohnungssuchenden stehen sich derweil beim mickerigen Wohnungsangebot die Bene in den Bauch!
Und keine Sorge, der Laden wird schon voll werden!! Erdogan hat noch schlappe 2 Millionen Flüchtlinge in der Hinterhand. Täglich kommen weitere 2.000 Menschen über das Mittelmeer. Dann stehen in ein/zwei Jahren bstimmt nicht "nur" 5 Ereignisse über Mord und Totschlag von Asylbewerbern (FT von heute) in der Zeitung.
Diese unausgegorenen Entscheidungen bringen "Otto Normalverbraucher" zum Verzweifeln!!!
Ich vermeide heute schon größere Menschenansammlungen (ja, auch Bamberg zaubert, Jazztage, Weinfeste und Fußballstadien), um der immer größer werdenden Gefahr von Anschlägen möglichst aus dem Wege zu gehen.
Wissen Sie, Herr Wehner, ich bin bereits genervt und zwar tierisch!
Bamberg hat danach verlangt (ich erinnere da an den Bamberger Asylappell "Wir haben Platz für Flüchtlinge" im Jahr 2014), nun wird eben geliefert.
Zitat: "An seiner Einschätzung, dass diese Dimensionen Probleme bereiten, ließ Metzner keinen Zweifel: "Eine Kapazität von 4500 Menschen wird zur Ghettoisierung führen und sich für die Integration in Bamberg als kontraproduktiv erweisen. Das ist weder für die Flüchtlinge gut, noch für die Anwohner.""
Kann nicht sein. Sonst bekommt man von SPD und Co. doch immer zu hören, es handele sich um dringend benötigte Fachkräfte!? Insofern ist es doch deutlich wahrscheinlicher, dass bei 4.500 so eng beieinander lebenden Ingenieuren und Wissenschaftlern dort das deutsche Silicon Valley entsteht, als dass es zu einer "Ghettoisierung" käme.