Zukunft des Ankerzentrums Bamberg: Stadt und Freistaat einigen sich
Autor: Stefan Lutter
Bamberg, Freitag, 12. Dezember 2025
Stadt und Freistaat einigen sich zur Zukunft des Ankerzentrums Bamberg. Die Stadt übernimmt das Gelände, während der Betrieb befristet weitergeführt wird.
Ein Kompromiss beendet die jahrelangen Diskussionen um das Bamberger Ankerzentrum: Die Stadt Bamberg und der Freistaat Bayern haben sich auf eine Lösung geeinigt, die den Betrieb der Einrichtung befristet verlängert und gleichzeitig neue Perspektiven für die städtische Entwicklung schafft. Das Gelände, das seit 2015 als Erstaufnahmezentrum für Geflüchtete dient, geht in den Besitz der Stadt über.
Mit der Vereinbarung entstehen auch Chancen für den Bamberger Osten: Projekte wie die Sanierung des Stadionbads und die Schaffung neuer Geh- und Radwege stehen auf der Agenda.
"Entscheidende Meilensteine": Erfolgreiche Verständigung über die Zukunft des Ankerzentrums
Am 19. Dezember 2025 stehe ein bedeutender Schritt zur Zukunft des Bamberger Ankerzentrums bevor: Die Stadt Bamberg und der Freistaat Bayern planen in einer Sondersitzung die finale Verabschiedung eines Verhandlungsergebnisses. Mit diesen Gesprächen endet ein langwieriger und intensiver Prozess, der die Zukunft des Ankerzentrums für Geflüchtete in Bamberg nachhaltig regeln soll.
Laut einer Pressemitteilung vom Freitag, 12. Dezember 2025, habe Oberbürgermeister Andreas Starke in der Stadtratssitzung vom 10. Dezember mit großer Erleichterung verkündet: "Der Weg ist frei." Demnach habe die Stadt Bamberg "in den intensiven und monatelangen Gesprächen" mit dem Freistaat Bayern sowie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) "entscheidende Meilensteine" vorbereitet.
Diese sehen wie folgt aus: Die Stadt Bamberg soll Eigentümerin des Geländes werden, während der Betrieb des Ankerzentrums befristet weitergeführt wird. Damit ergibt sich laut OB Starke eine langfristige Perspektive für die Entwicklung des Areals. Der Freistaat Bayern erhält Planungssicherheit und kann die Immobilie zu den bisherigen Konditionen nutzen, ohne zusätzliche Kosten tragen zu müssen.
Wichtige Weichen für die Zukunft des Areals
Ein entscheidender Durchbruch gelang bei einem Gespräch zwischen Starke und Innenminister Joachim Herrmann. "Der Minister erklärte, dass die von der Stadt entwickelte Lösung zum Ankauf des Ankerzentrumgeländes kommunalrechtlich nicht beanstandet wird", führte der OB aus. Diese Zusage war, so Starke, "der Schlüssel für einen Kompromiss". Vorausgegangen war die Entscheidung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), wonach mit der Herstellung von 70 Wohneinheiten für Bundesbedienstete der Bundesbedarf gedeckt wird.
"Erst wenn der Bund und das Land verzichten, greift das Zugriffsrecht der Stadt", erläuterte Starke. "Der Ankauf war und ist eine unverhandelbare Voraussetzung für eine Einigung." Der Entwurf der Vereinbarung zwischen Stadt und Freistaat befindet sich aktuell in der letzten Abstimmungsphase.