Bamberg: Wurde der Sozialwohnungsbau ausgebremst?

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Schon vor drei Jahren hat die Stadt das Eberth-Gelände in der Gereuth gekauft, um dort 120 Sozialwohnungen zu bauen. Doch wann wird das Projekt realisiert?

Es sind Petra Friedrich und Ralf Dischinger von der grünen Stadtratsfraktion, die den Finger in die Wunde legen. "Schon vor drei Jahren kaufte die Stadtbau das Gelände von der Firma Eberth, und der OB kündigte den Bau von 120 Sozialwohnungen an", sagt Friedrich. Doch geschehen sei bisher wenig. "Seither warten alle vergeblich auf Wohnungsbautätigkeit", kritisiert die grüne Stadträtin.

In der Tat klafft im Bamberger Stadtteil Gereuth eine große Lücke, wo bisher die Baufirma Eberth ihren Bauhof hatte. Nur der nördliche Teil des Grundstücks ist nach dem Abbruch eines Wohnhauses schnell bebaut worden. Hier entstand die Baskidhall, eine Kombination aus Jugendzentrum und Profisporthalle. Bereits im Oktober 2015 wurde das Vorzeigeprojekt eröffnet. "Prestige-Unternehmen mit Lobby-Potential haben offensichtlich Vorrang, sozialer Wohnungsbau ohne Lobby wird wieder einmal auf die lange Bank geschoben", ärgert sich die grüne Fraktionschefin Ursula Sowa.

Doch Veit Bergmann, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH, weist die Vorwürfe zurück. "Es stimmt nicht, dass wir hier etwas verschlafen haben", sagt Bergmann im Gespräch mit der FT-Lokalredaktion.

Warum das Grundstück so lange ungenutzt blieb, was dort entstehen könnte und was der Bamberger Baureferent Thomas Beese zu den Vorwürfen sagt, das lesen Sie hier.