Worauf man beim Kauf eines E-Bikes achten sollte

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Achim Leipold vom Radsport-Haus in Bamberg im E-Bike-Center inmitten von Pedelecs Foto: Matthias Hoch
Achim Leipold vom Radsport-Haus in Bamberg im E-Bike-Center inmitten von Pedelecs Foto: Matthias Hoch

Wer mit dem Gedanken spielt, ein E-Bike zu kaufen, sollte sich vorher auch Gedanken machen, was genau er damit vorhat. Achim Leipold, Geschäftsleiter eines Radladens in Bamberg, hat dazu einige Tipps parat:

E-Bike oder Pedelec? "Ein E-Bike ist eigentlich ein Pedelec", sagt Leipold. "Wir verkaufen eigentlich nur Pedelecs." In den Medien und im umgangssprachlichen Gebrauch werde zwar immer vom E-Bike gesprochen. Ein E-Bike habe aber immer einen Gasgriff. Wer dagegen in die Pedale trete und vom Elektromotor unterstützt werde, sei Pedelec-Fahrer. Geht die Antriebsunterstützung bis 45 Stundenkilometer, handele es sich um ein S-Pedelec, für das Führerschein und Helm nötig seien. Welcher Akku ist nötig? Das kommt laut Leipold darauf an, welche Strecken man fahren will. Ein 400-Watt-Akku sei vollkommen ausreichend für Einkäufe in der Stadt. Wer längere Fahrten plane, komme schnell auf 80 bis 100 Kilometer, die eine höhere Wattzahl erforderten. Wo soll denn der Motor sitzen? Es gibt ihn vorne an der Gabel, in der Mitte am Tretlager oder hinten an der Nabe. "Bei uns im Haus verkaufen wir zu 99 Prozent den Mittelmotor", berichtet Leipold. In der Mitte sei der Schwerpunkt, daher sei das Rad so am wenigsten störanfällig. Vom Frontmotor rät der 52-Jährige ab. Der sei eher für flaches Gelände und bereite den Berg hoch mitunter Probleme.

Kann man guten Gewissens ein gebrauchtes Pedelec kaufen? Eher nicht. Wenn überhaupt, dann nur über einen Fachhändler. "Ein Akku kann bis zu zehn Prozent an Leistung im Jahr verlieren. Da kann man sich dann ausrechnen, ob sich ein Gebrauchtrad lohnt", sagt Leipold. Die Akkupreise lägen zwischen 500 und 1000 Euro. Wie kann ich trotzdem sparen? Es gebe immer wieder Schnäppchen, sagt der Fahrradexperte. Jetzt sei die günstigste Zeit, denn das Fahrradjahr gehe von September bis August. Wegen der Neuware gebe es stark reduzierte Räder von der vergangenen Saison im Angebot. Soll ich mal Probefahren? "Unbedingt", rät Leipold. Das sei wichtig, um das Sitzgefühl zu testen: Wie sitze ich, wie ist die Streckung nach vorne? Oft würden zu große Rahmen gekauft.