40 Ehrenamtliche helfen mit
"Das Josefslädchen ist das Kernstück unserer karitativen Tätigkeit", erklärt Tobias Späth, der Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbands Bamberg.
"Die Bedürftigen müssen trotzdem noch woanders einkaufen. Aber sie sparen Geld und können sich manche Dinge leisten, auf die sie sonst wohl verzichten würden." Diese Form des Einkaufens mache es für viele Kunden leichter: "Es kostet Überwindung, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen." Direkt neben dem Josefslädchen befindet sich die soziale Beratungsstelle, in der auch die Berechtigungskärtchen ausgestellt werden. "Krisen können jederzeit entstehen. Wer heute noch in der Mitte der Gesellschaft ist, kann ganz leicht auch mal abrutschen", weiß Beraterin Beate Röllich. Maximal 30 Prozent über dem Hartz-IV-Satz (bei insgesamt gut 550 Euro) darf das Einkommen der Kunden liegen.
Caritas braucht dringend Spenden für neuen Kühl-Transporter
Wie berichtet, braucht die Caritas aber dringend Spenden für einen neuen Kühl-Transporter, mit dem die Lebensmittel aus den verschiedenen Supermärkten abgeholt werden können. Das alte Fahrzeug ist nach fast elf Jahren Dauereinsatz mittlerweile Dauergast in der Werkstatt.
40 Ehrenamtliche unterstützen abwechselnd das Josefslädchen. Während Männer vor allem als Fahrer helfen wollen, verteilen die Frauen die Waren im Laden, organisieren den Verkauf und räumen danach auf. Fünf Tage die Woche öffnet das Joseflädchen für je zwei Stunden, mit Vor- und Nacharbeiten sind die Helfer aber zwischen 8 und 17 Uhr im Einsatz. "Mittwochs kommt immer viel Ware", weiß Emmert. "Das ist manchmal Schwerstarbeit für uns."
Anne Wild spricht gerade mit einem Kunden, der sich scherzhaft beklagt: "Die da drüben will den ganzen Laden leerkaufen." Die Helferin, die sich seit zehn Jahren hier engagiert, erklärt ihm, dass die angesprochene Frau eine große Familie hat, und dass auch für ihn genug bleiben wird. "Ich wollte eine ehrenamtliche Beschäftigung und das Team hat mir gut gefallen", sagt Wild. "Man kennt inzwischen auch die Kundschaft."
Zum Mittwochsteam gehört auch Marianne Bach, die hauptberuflich in der Pflege arbeitet - und seit 19 Jahren ehrenamtlich im Josefslädchen. "Viele sind auf solche Angebote angewiesen und die meisten sind auch sehr dankbar", sagt Bach. Seit sechs Jahren hilft Brigitte Herold mit: "Wir verstehen uns gut und obwohl viel zu tun ist, macht es auch Spaß."
Draußen stehen inzwischen wieder zehn Leute. Darunter auch zwei warm eingepackte Seniorinnen. "Wir Alten werden auch immer mehr hier. Was will man machen, wenn die Rente nicht reicht?", sagt die eine und blickt schon durch die offene Ladentür. "Die Auswahl scheint heute noch richtig gut zu sein", sagt die Rentnerin zufrieden. Und gleich wird auch sie ihren Einkaufskorb für wenig Geld füllen.
So können Sie dem Josefslädchen in Bamberg helfen!
Spendenverein Die Mediengruppe Oberfranken erreicht über ihre Zeitungen sowie ihr Internetangebot jeden Tag unzählige Menschen. Das nutzt die MGO, um Hilfsbedürftigen in ganz Franken zu helfen. Seit 2009 gibt es daher den Spendenverein "Franken helfen Franken". Alle Spenden gehen zu 100 Prozent an gemeinnützige Organisationen und in Not geratene Menschen in der Region. Die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe.
Spendenkonto Mediengruppe Oberfranken - Franken helfen Franken e.V.; Sparkasse Bamberg; IBAN DE 62 7705 0000 0302 1945 01; BIC BYLADEM1SKB. Als Verwendungszweck geben Sie "Josefslädchen" an, wenn Sie dazu beitragen wollen, dass das Josefslädchen einen dringend benötigten neuen Transporter anschaffen kann. In einer parallel laufenden Aktion sammelt FhF Geld, damit die Forschung zur Linderung von Ichtthyose unterstützt wird, an der die kleine Elli leidet (Verwendungszweck "Hautkrankheit").
Der Caritas, als kirchliches, weitgehend steuerbefreites Unternehmen, läuft das Geld zu jedem Knopfloch raus. Die werden ja wohl die paar Kröten für einen gebrauchten Lieferwagen alleine aufbringen können. Unglaublich wie Weihnachten auch von kirchlicher Seite instrumentalisiert wird. Egal was, es geht immer nur um Kohle und deshalb auch um ehrenamtliche Mitarbeiter, zur Gewinnoptimierung.