Europaweit wird über Glyphosat diskutiert. Nun nimmt Bamberg möglicherweise eine Vorreiterrolle ein und untersagt das Herbizid auf eigenen Flächen.
Die Europäische Union verhandelt seit Jahren über das Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat. Doch auf ein konkretes Ergebnis müssen Millionen von Verbrauchern noch warten. Jetzt könnte es sein, dass die Stadt Bamberg einen Schritt vorangeht und dem Beispiel anderer Städte folgend das Pflanzengift auf den im eigenen Besitz befindlichen Flächen verbietet.
Den Anstoß dazu liefert der Bamberger Biogärtner Sebastian Niedermaier. Der Stadtrat der SPD konnte die Mitglieder seiner Fraktion davon überzeugen, nicht länger zu warten, sondern einen Anfang zu wagen. In einem Antrag an die Stadt Bamberg verlangt die SPD-Fraktion, dass das weltweit meist verwendete Herbizid in Deutschland auf eigenen Flächen verboten wird. "Glyphosat steht im Verdacht krebserregend zu sein, es mindert den Bestand von Vögeln und Insekten, wird aber trotzdem in der Landwirtschaft regelmäßig als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt", begründet Niedermaier seinen Appell.
Wie der Gärtnermeister den Einsatz von Glyphosat in der Bamberger Flur einschätzt, welche Chance auf Umsetzung sein Vorstoß hat und was andere Landwirte und Experten dazu sagen, lesen Sie in einem ausführlichen Hintergrundbericht hier.
Werter Biogärtner Sebastian, richten Sie Ihren Appell doch gleich an den "Bundesminister" für Ernährung und Landwirtschaft. Mit seiner Unterstützung und jener der SPD-Fraktion sollte es doch möglich sein, zumindest den Namen des Herbizids zu ändern...