Auf dem Bamberger Wilde-Rose-Keller sorgen immer wieder Junggesellenabschiede und "Sauf-Touristen" für Ärger. Ein Mitarbeiter spricht von "Männergruppen am Limit". Er schildert einen Extremfall, der sich jüngst zugetragen hat.
- Wilde-Rose-Keller in Bamberg: Mitarbeiter schildert Probleme mit alkoholisierten Männergruppen
- "Sauf-Touristen" in der Kritik: Junggesellenabschiede und Co. sorgen wiederholt für Ärger
- "Das Ganze hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen" - Feiernde treten Tor ein
- Betrunkener zeigt Geschlechtsteil - Mitarbeiter berichtet von Extremfall
In Bamberg sorgen immer wieder Gruppen betrunkener Männer und aus dem Ruder laufende Junggesellenabschiede für Ärger. Davon kann auch Tobias Konrad vom Wilde-Rose-Keller am Oberen Stephansberg ein Lied singen. "Das Ganze hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen", berichtet er im Gespräch mit inFranken.de. Allein in den vergangenen drei Wochen habe es zwei äußerst unschöne Fälle gegeben, die ihm im Gedächtnis geblieben sind.
Wilde-Rose-Keller in Bamberg: Plötzlich gab es einen Schlag
Konrad zufolge wollte sich am Samstag vor zwei Wochen eine Gruppe von Fußballern noch vor der Öffnung des Wilde-Rose-Kellers Zutritt zum Gelände verschaffen. "Die hatten kein Verständnis, dass wir erst um 15 Uhr aufmachen", schildert Konrad die unliebsame Begegnung. "Die Gruppe hat sich dann verbal mit meiner Frau auseinandergesetzt." Als die Männer eigentlich am Gehen waren, habe es plötzlich einen Schlag gegeben. "Vermutlich hat einer von ihnen gegen unser Tor getreten und so versucht hineinzukommen", sagt der 42-Jährige.
In der Folge sei die Angelegenheit gänzlich eskaliert. "Einer hat seine Hose heruntergezogen und sein Geschlechtsteil gezeigt." Er und seine Kumpanen seien schließlich widerwillig abgezogen. "Dabei haben sie laut um sich geschrien." Wie er von Passanten erfahren habe, hätten sich die offenbar alkoholisierten Männer am Stephansberg teils nackt auf die Straße gelegen, so dass kein Auto mehr durchkommen konnte.
"Das war jetzt ein Extremfall", betont Konrad. Junggesellenabschiede habe es in Bamberg indessen schon immer gegeben. "Am vergangenen Samstag war es ruhig." Gleichwohl hätten es die Keller-Mitarbeiter vor Ort wiederkehrend mit "Männergruppen am Limit" zu tun. "Oft heißt es ja, dass es in Bamberg keinen Sauf-Tourismus gibt. Da kann ich einfach nur lachen", hält der 42-Jährige kopfschüttelnd fest. "Neben normalen Touristen kommen nach wie vor Sauf-Touristen."
Betrunkene treten Tor an Spielplatz ein - kein generelles Verbot von Junggesellenabschieden
Erst am Sonntagnachmittag vor drei Wochen habe eine Gruppe feiernder Männer auf dem Wilde-Rose-Keller das Holztor am Spielplatz eingetreten. "In den letzten Jahren hat es außerdem zwei, drei Vorfälle gegebenen, bei den denen die Lage so eskaliert ist, dass wir die Polizei gerufen haben", konstatiert Konrad. Ein generelles Zutrittsverbot für Junggesellenabschiede oder feiernde Gruppen gibt es - anders als auf anderen Bamberger Bierkellern - auf dem Wilde-Rose-Keller indes nicht.
"Normalerweise beobachten wir die Lage zunächst nur", beschreibt Konrad das Vorgehen. "Wenn sich die Gäste allerdings nicht benehmen oder am Tisch einschlafen, machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch." In der Konsequenz müssen die Gäste das Kellergelände dann verlassen. "Das sind wir unseren normalen Gästen, unter denen auch oft Familien mit Kindern sind, einfach schuldig."
wie will sich jemand sozialverträglich benehmen, der über keine sozialisation verfügt.
sehr traurig, was ist nur aus den Menschen geworden

Nix gegen ein paar Seidla oder auch mal noch eins mehr... aber man sollte doch wissen wann Schluß ist und wie man sich sozialverträglich benehmen sollte