Das Neubau-Vorhaben zwischen Lange Straße und Promenade besteht momentan aus mehreren Kleinbaustellen.
Die spektakulären Abbrucharbeiten an der Promenade und Hellerstraße sind beendet. Wann der große Atriumbau fällt, in dem früher die Kreissparkasse und nach der Fusion mit der Stadtsparkasse viele Jahre lang die Hauptstelle der Sparkasse Bamberg untergebracht war, steht noch nicht fest.
Nach wie vor werde das Haus an der Langen Straße für den Abbruch vorbereitet, teilte auf Anfrage Petra Schäftlein mit, stellvertretende Sprecherin der Sparkasse. Ein Hauptaugenmerk gelte der vorschriftsmäßigen Entsorgung Asbest haltiger Bestandteile.
Auf dem schon frei geräumten Baufeld zwischen dem Sparkassen-Altbau und der Promenade haben Tiefenbohrungen zur Sicherung der künftigen Baugrube begonnen. Außerdem finden weitere archäologische Grabungen statt.
Uralter Siedlungsgrund
Mit Überraschungen im Boden scheint man nicht zu rechnen, wohl aber mit Relikten früherer Bauphasen. Schließlich entsteht das neue Wohn- und Einkaufsviertel, das sich die Sparkasse Bamberg als Bauherrin 50 Millionen Euro kosten lassen will, auf uraltem Siedlungsgrund: Die heutige Lange Straße war schon im frühen 14. Jahrhundert eine wichtige Handelsstraße. Die Stadtmauern, die das künftige Quartier im Namen führt und von denen Teile sichtbar erhalten werden müssen, stammen aus dem 13. und 15. Jahrhundert.
Stärker als die Grabungen und Bohrungen mitten im Quartier strahlen schon andere Vorboten der Großbaustelle aus.
In der Langen Straße müssen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf längere Sicht mit einem ausladenden Bauzaun arrangieren.
Nur für drei Monate wird dagegen das die Fahrbahn überspannende Gestänge gebraucht. Mit seiner Hilfe wird laut Schäftlein eine zusätzliche Starkstromleitung in die Baustelle geführt: Die Leitung ist an einen Verteilerkasten angeschlossen, der auf der anderen Straßenseite auf Höhe "Theatergassen" steht.
Hellerstraße ab Montag dicht
Am Montag sollen die Vorbereitungen zum Anschluss des Quartiers an das Fernwärmenetz beginnen. Die Fernwärme Bamberg GmbH kündigt den Beginn ihrer Arbeiten für 12. September. In mehreren Abschnitten soll die Fernwärmetrasse vom Kranen aus in das Baugebiet zwischen Lange Straße und Promenade erweitert werden.
Der erste Bauabschnitt beginnt in der Hellerstraße. Diese wird der Mitteilung zufolge sechs Wochen lang zwischen Keßlerstraße und Sparkassenareal für jeglichen Verkehr gesperrt, Fußgänger ausgenommen.
Anschließend wandert die Fernwärme-Baustelle in die Keßlerstraße. Voraussichtlich ab Frühjahr folgen dann die weiteren Abschnitte Grüner Markt, Mautgasse, Austraße und Am Kranen. Der Anschluss soll bis Herbst 2017 fertig sein.
Die Eröffnung des "Quartiers an der Stadtmauer" ist für Anfang 2018 angekündigt.