Die Weltkulturerbestadt begeistert Einheimische wie Besucher stets aufs Neue. Doch es gibt auch Dinge, die man hier vermissen könnte.
Klein-Venedig, Altstadt, Domberg, - nicht selten steht den Touristen hier der Mund offen, angesichts von so viel Schönheit. Der Bamberger ist manchmal stolz und genervt gleichermaßen, weil er all das mit so vielen teilen muss. Und so kennt er neben der steingewordenen Geschichte seiner Stadt in den umliegenden Wäldern auch so manchen Ort der Zuflucht vor den Besuchermassen.
Nun liegt es in der Natur des Menschen, nicht nur den Reichtum zu loben, den er um sich hat. Vielmehr schielt er auch nach den Dingen, die ihm nicht gehören, die er gern hätte oder die auch schlichtweg unerreichbar sind. Und so darf auch der Bamberger in seiner Traumstadt träumen, zwischendurch über zu wenig Wohnungen und zu viel Verkehr klagen - und dann wieder mit offenen Augen genießen.
Ein großer Volksfestplatz
Viele Bamberger trauern ihrem Plärrer nach, für den sich zuletzt einfach kein Platz mehr fand. Die benötigten 20 000 Quadratmeter Fläche mit Strom- und Wasseranschluss, Rettungswegen und Umzäunungen sind kein Pappenstiel in einer räumlich begrenzten Stadt. Bis zum Bau des neuen Brose-Verwaltungszentrums wurde das Volksfest einmal im Frühling und einmal im Herbst auf dem Platz an der Breitenau abgehalten. Mehrere Male drehten sich die Fahrgeschäfte danach auf einer heute von der Bundespolizei als Parkplatz genutzten Ausweichfläche an der Zollnerstraße. Seit 2017 sucht nun die Stadt erfolglos nach einem Ausweichplatz - im Gespräch war zuletzt auch ein "Plärrer light" auf der Jahnwiese.
Ein Zoo oder so
Alte Bamberger erinnern sich an Poldi, den letzten deutschen Burgbären, der von 1952 bis 1982 zahlreiche Besucher auf die Altenburg lockte. Nur wenige wussten, dass den handzahmen, einsamen Bären zuletzt starke Schmerzen plagten. Wer hingegen einen Zoo oder Wildpark besuchen wollte, musste seit jeher bis nach Nürnberg, Tambach oder Hundshaupten fahren. Einen Wildpark samt Streichelzoo hatte zu Jahresbeginn die SPD-Stadtratsfraktion für das Muna-Gelände vorgeschlagen. Doch wann sich dort überhaupt etwas tut, steht noch in den Sternen.
Orte für (Sub-)Kultur
Das Kontakt-Festival sucht ein neues Quartier, für die Alte Spinnerei gibt es noch keinen adäquaten Ersatz, Nachtschwärmer vermissen unter anderem den Morph-Club und das Sound-n-Arts - die unterschiedlichsten Kulturschaffenden und -interessierten eint die Suche nach neuen Räumen. Die könnten zwei neue Kulturhäuser im Kesselhaus und auf dem Lagarde-Gelände bieten. Der Kultursenat hat dafür Nutzungsmodelle und Machbarkeitsstudien auf den Weg gebracht. Ob am Ende beide Projekte verwirklicht werden können, wird allerdings auch eine Frage der Finanzierbarkeit sein.
Modernes Kunstmuseum
und a rutschbohn fo der altenburch runter
hupps, die "Eishalle" habe ich noch vergessen...
...geht's noch. Das muss Satire sein!
Wenn nicht, seid froh dass ich in Bamberg nix zu sagen habe
ein paar der im Artikel aufgeführten Punkte sind hoffentlich spaßig gemeint

z.B. die "Seilbahn zum Michelsberg"
oder "Ein Zoo oder so"...
können doch nicht ernst gemeint sein
in bamberg schon
obwohl es ja Binsenweisheiten sind die inzwischen jeder kennt, meine Favoriten:

Bamberg braucht
- bezahlbaren Wohnraum
- Investition in die Bildung und Ausbildung
- Investition in eine sozialverträgliche Betreuung und Pflege von kranken und alten Mitmenschen
- Unterstützung des Erhalts der vorhandenen Arbeitsplätze in ALLEN Branchen und Unternehmensgrößen
- Investitionen in die Infrastruktur
- ein zukunftsweisendes Verkehrkonzept
Bamberg braucht nicht
- noch mehr Tourismus
- noch mehr Ferien- und Zweitwohnungen
- noch mehr Bürokratie und Wasserkopf in Verwaltung und stadteigenen Betrieben
- einen dritten Bürgermeister
- einen weiteren Discounter oder Billigmarkt, schon gar kein weiteres "Schopping Zenter"
- noch mehr motorisierten Verkehr
- noch mehr "kulturelle Events" in der Innenstadt
diese Aufzählung ist unvollständig und stellt lediglich meine Sicht der Dinge dar.