Ungewöhnliche Straßennamen gibt es viele, doch nur wenige Städte können von sich behaupten, eine eigene "Hölle" zu haben. Bamberg gehört dazu. Wir erklären Ihnen, was hinter dem Straßennamen steckt.
Immer wieder sorgt der Straßenname "Hölle" bei Passanten und Touristen in Bamberg für Stirnrunzeln oder Belustigung. Doch was hat es mit der Bamberger Hölle eigentlich auf sich? Dieser Frage ist inFranken.de nachgegangen.
Die Namensherkunft der "Hölle" ist nicht zu 100 Prozent sicher, erklärt uns die Stadheimatpflegerin der Stadt Bamberg, Stephanie Eißing. Der Name kommt aber wohl von dem ursprünglichen Hohlweg von der Judenstraße zum Schulplatz.
Hölle in Bamberg: Der Straßenname kann verschiedene Ursprünge haben
Wie die Stadtheimatpflegerin weiter erzählt, gibt es dazu diverse Literatur unter anderem von dem verstorbenen Bamberger Gästeführer und Heimatschriftsteller Wolfgang Wußmann. Laut Wußmann gibt es die Möglichkeit, dass sich der Name "Hölle" von der mittelalterlichen Bezeichnung "Hül", was "Wasseransammlung " bedeutet, oder von "in der hel" kommt, was so vielheißt wie "entlegener Winkel".
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Wer in Bamberg schon einmal durch die Hölle gegangen ist, weiß, dass dies zutreffend ist. Das Gässchen mit seinen kleinen Wohn- und Pfarrhäuschen ist wirklich ein entlegener - aber schöner - Winkel in Bamberg.
Heute sind nach Quellenlage auch nur wenige weitere Informationen zur Hölle bekannt. Wie Stephanie Eißing erklärt, kann man aber davon ausgehen, dass in der Hölle eher arme Menschen wie Tagelöhner gelebt haben, die von Tag zu Tag neu nach Arbeit suchen mussten. Es gibt jedoch auch andere Mythen und Theorien zur Bamberger Hölle.
Gibt ja auch noch den "Teufelsgraben", wo wir als Kinder Schlittenfahren waren. Wunderbar vereist und unten der kleine Bach, den wir bei dem Tempo nicht immer ausweichen konnten.
Auch die im Artikel genannte "Hölle"; das sind Dinge, die werde ich an meiner Heimatstadt immer lieben, weil sie sehr speziell sind.