Der neue Waldkindergarten in Gunzendorf erhielt seinen kirchlichen Segen und wurde offiziell übergeben.
Seit 1. September ist der neue Waldkindergarten im Gemeindewald Formholz in Gunzendorf nun in Betrieb. Er erhielt die Betriebserlaubnis für 18 Kinder von drei bis sechs Jahren. Die aktuell elf Waldwichtel haben sich mittlerweile gut eingelebt und darüber hinaus sind die Eltern sind voll des Lobes für die neue Einrichtung.
Im Rahmen einer Feierstunde wurde der neue Kindergarten offiziell seiner Bestimmung übergeben und erhielt den kirchlichen Segen durch Pfarrerin Mirjam Elsel und Pfarrer Christian Kaiser. Auch zahlreiche Marktgemeinderäte und die örtliche Politprominenz mit Landrat Johann Kalb (CSU) und MdL Heinrich Rudrof (CSU) waren der Einladung gefolgt und konnten sich persönlich ein Bild über die neue Einrichtung machen.
Termingerecht
Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) dankte in seiner Ansprache allen am Bau beteiligten Institutionen und Firmen, die dafür gesorgt haben, dass die "Planungen effizient umgesetzt wurden und die Einrichtung termingerecht in Betrieb gehen konnte". Sein besonderer Dank galt dem Erzieherinnen-Team um Manuela Brütting-Schuster, die von Anfang an das Projekt forciert und großen Anteil an der Realisierung hatte. Zusammen mit Alex Neubauer und Luisa Hering sorgt sie dafür, dass die Waldwichtel "in einer gesunden, abenteuerlichen und dennoch friedlichen und freundlichen Atmosphäre", so der Bürgermeister, "betreut werden". Die Einrichtung bietet neben der Schutzhütte Infrastruktureinrichtungen, wie Wasser und Strom. Eine kleines Gebäude für "dringende Geschäfte" wurde noch zusätzlich errichtet.
Einrichtungsleiterin Manuela Brütting-Schuster ist von der Idee des Waldkindergartens überzeugt. Die Kinder sind "glücklich und ausgeglichen" und "keines war bisher groß weiter krank". Sie konnte bereits beobachten, dass ihre Schützlinge "mehr miteinander sprechen, sich mehr zutrauen und viel mehr Rollenspiele machen".
Ähnliche sieht es auch Familie Dennerlein. Tochter Maya ist um "einiges ausgeglichener und zufriedener, als im "normalen Kindergarten". "Das ist absolut ihr Ding", weiß ihr Vater, obwohl Maya sonst "ein typisches Mädchen ist". Für ein eigenes Statement hatte Maya selbst an diesem Nachmittag gar keine Zeit. Schließlich wollte sie doch den Verwandten "ihren Wald" zeigen und was man schon alles entdeckt und gebastelt hat. Noch dazu musste auch die angebotene leckere Verpflegung probiert werden.
"Familiengerecht"
Mit dem Waldkindergarten und mit der neu eingerichteten Krippengruppe im Schlosskindergarten kann der Markt Buttenheim ein zusätzliches Angebot für die Kinderbetreuung anbieten und einen weiteren Schritt hin zur "familiengerechteren Gemeinde" machen.
Die Schätzkosten für den Waldkindergarten lagen bei 128 500 Euro. Nachdem alle Kosten abgerechnet sind, wurden "nur" 110 000 Euro benötigt. 39 000 Euro FAG-Mittel erhielt die Gemeinde vom Freistaat Bayern. Geschäftsstellenleiter Peter Münch hatte sich insbesondere über diesen Zuschuss sehr gefreut, da Waldkindergärten bisher so nicht gefördert wurden.
Bereits im Vorfeld hatte der Buttenheimer Marktgemeinderat einen kleinen Wettbewerb zur Namensfindung für die neue Einrichtung ausgelobt. Für den Vorschlag "Waldwichtel" hatte sich eine Mehrheit finden können. Als kleines Dankeschön wurden Verzehrgutscheine vom nahe gelegenen Senftenberg-Keller und Geschenke an die Teilnehmer überreicht.