Die Verkehrssituation in der Pödeldorfer Straße ist "desolat", nun fordert der Bürgerverein Bamberg-Ost ein Gespräch vor Ort mit allen Beteiligten.
Immer wieder kommt es in der Pödeldorfer Straße in Bamberg zu Verkehrsproblemen, die offenkundig mit der Ein- und Ausfahrt der dortigen Einkaufsmärkte am Berliner Ring zu tun haben. Eine Lösung war bisher nicht in Sicht. Nun nimmt der Bürgerverein Bamberg Ost "auf das Drängen zahlreicher Bürger", einen erneuten Anlauf, um Bewegung "in die verfahrene Situation zu bringen".
So fordert der Vorsitzende Heinz Kuntke in einem aktuellen Schreiben an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) eine "koordinierten Termin vor Ort mit den Verantwortlichen, Eigentümern, Vertretern der Stadt, Nachbarn und Geschäftsinhabern" durchzuführen.
Die Situation wurde von der Stadt zuletzt als schwierig bezeichnet, da Maßnahmen nur mit den Investoren des Geländes erfolgen könnten. Die Verhandlungen darüber waren aber gescheitert.
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Wenn die Leute nicht so faul wären...
So schaut's nämlich aus und nicht anders.
Genauso ist es! Die Bequemlichkeit ist schier unerträglich mit anzusehen. Das hat nichts mit Vernunft zu tun, sondern mit einer Faulheit, aus der ein Anspruch erwachsen ist.
In den allermeisten Autos eine Person, kürzeste Strecken unter 2 km werden mit dem PKW zurückgelegt. Das grenzt an unnützes Hin- und Herfahren (§30 Abs.1 Satz 3 StVO). Ja, man kann Einkaufstaschen auch tragen, auch Kinder können und sollen das im Rahmen ihrer Möglichkeiten (Argumentationshilfe für schwache Eltern z.B. §1619 BGB).
Beliebte Ausrede auch, man müsse ja so viel Wasser kaufen. Klar, wir leben ja mitten in den Fiebersümpfen eines Entwicklungslandes, wo Leitungswassertrinken die Ruhr oder den Tod bedeutet. Es gibt auch keinerlei Lieferdienste für Getränke, die wesentlich effizienter und umweltverträglicher arbeiten. Klar, das ist dann nicht mehr ganz so schrecklich billig, aber muss man bei begrenzten Mitteln wirklich hektoliterweise Discounterlimo und -bier saufen?
Es irritiert mich schon zutiefst, wenn Menschen, meist miesepetrig und über niedrige Frequenz klagend, länger auf einen Bus warten, um sich eine Strecke fahren zu lassen, die sie in kürzerer Zeit zu Fuß zurücklegen könnten.
Ketzerischer Vorschlag: Wie wäre es z.B. mit einem Familieneinkauf? Also, alle gehen zusammen, kaufen zusammen ein, tragen zusammen die Bedarfe der Woche nach Hause. Keine Zeit? Die Kinder weigern sich? Dann machen Sie was verkehrt!
@ Foeds @ Klabauter
Können Sie außer gesamtgesellschaftlichen Beleidigungen und für arbeitende Menschen nicht praktikabel umsetzbaren Vorschlägen auch realistische Problemlösungen anbieten?
Sicher gibt es den einen oder anderen Faulen und sicher ist es paradox, dass die Sportler bei McFit mit dem Auto statt mit dem Fahrrad kommen, aber die Mehrheit der Einkäufer kann aus familiärer und beruflicher Situation sicher nicht Ihren Vorschlägen folgen und handelt bestimmt nicht aus Faulheit.
Buhuuuhuu, Mutti, die Bösen sagen, dass wir alle faul sind! Dabei haben wir doch nur unsere Autos lieb und wollen nix ändern, auch wenn es uns total stresst.

Danke, so habe ich schon lange nicht mehr gelacht wie über den Terminus "gesamtgesellschaftliche Beleidigung".
Aber, mon cher, Sie irren, wenn Sie meinen, dass mein Vorschlag vollkommen unmöglich umzusetzen ist, wenn man arbeitet. Es bedarf z.B. in einer Familie lediglich etwas Zusammenarbeit, Kommunikation und Anpassungsfähigkeit, das Ganze auf Basis eines zumindest rudimentären Zusammenhaltes und eines Quäntchens Disziplin. Der Wille zur Veränderung natürlich vorausgesetzt. Wenn man sich von vorne herein aus einem Amalgam von Angst und Bequemlichkeit weigert die scheuklappenbegrenzte Komfortzone zu verlassen, dann ist eine Antwort wie die Ihre zu erwarten.
Mein Vorschlag ist durchaus konkret und praktikabel. Das machen mehr Menschen als Sie glauben. Die haben ihre Kinder im Griff, können ihre Zeit managen, sich mit Partner absprechen. Auch Alleinerziehenden gelingt das oft erstaunlich gut.
Ich weiß, zusammen zu Fuß oder mit dem Rad zum Einkaufen gehen und viele Taschen tragen, das machen in der Wahrnehmung durch die Windschutzscheibe nur Flüchtlinge. Großer Irrtum, wie es aussieht gibt es hinsichtlich autofreiem Leben in Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status oder Bildung (oder einer Funktion aus beidem) einen u-förmigen Zusammenhang.
Ein Auto ist für diejenigen, die es in echtem, eigenen Geld bezahlen können auf Grund von allgegenwärtigem Leasing, 0%-Krediten usw., schon lange kein richtiges Statussymbol mehr, weshalb es immer öfter einer nüchtereren Nutzwertbetrachtung unterliegt.
Und ja, der motorisierte Individualverkehr muss drastisch beschnitten werden. Kann man durchaus überleben, machen die Italiener in ihren Altstädten seit Jahrzehnten, sind nicht ausgestorben.
Wie man auf die Idee kommen kann, noch mehr Stellplätze könnten die Lage auf den Zufahrtswegen entschärfen, entzieht sich jeglicher Logik.
Wie man auf die Idee kommen kann, Kinder einer noch stärkeren Belastung mit Lärm und Abgasen aussetzen zu wollen, damit ein wohnortnaher (!) Einkaufsstandort noch einfacher per Kraftfahrzeug zu erreichen ist, wird mir niemand begreiflich machen können.
Es ist quasi ein Naturgesetz, daß ein raumgreifendes Individualfahrzeug grundsätzlich nicht geeignet sein kann, Massenmobilität sicherzustellen. So viel Fläche kann überhaupt nicht verfügbar gemacht werden, wenn dann auch noch lebenswerte Verhältnisse für die Menschen gegeben sein sollen.
Weitere ökologische Probleme (Luftschadstoffe, Rohstoffvergeudung, ...) brauchen gar nicht mehr angeführt werden - von Fragen der Gesundheitsgefährdung durch verkehrsbedingte Immissionen und Unfälle ganz zu schweigen.
Es ist allerhöchste Zeit für ein Umsteuern - und: Ein Wechsel der Antriebsart allein hilft auch nicht weiter.