Sie haben beim Fährhaus gewütet, dann ging's ans Wasserfahrzeug. Der Gemeinde reicht es nun: Sie setzt 500 Euro Belohnung aus.
Was ist da nur los? In den drei Nächten vor dem Freitag haben sich Vandalen rund um das abseits gelegene Fährhaus zu schaffen gemacht. Jetzt haben sie dem Fass endgültig die Krone aufgesetzt, am Freitag besonders dreist zugeschlagen: Offenbar mit Werkzeug haben sie in der Nacht zum Freitag die mit einer Kette und einem Drahtseil gesicherte Pettstadter Fähre abgehängt.
Die Folge: Das Wasserfahrzeug trieb ab; zum Glück nur knapp 50 Meter durch das über drei Meter tiefe Wasser. Die Fähre war an der ersten Stromschnelle in den Steinen hängen-geblieben."Für die Täter mag es vielleicht ein Spaß gewesen sein, für uns nicht mehr", schäumt ein wütender Erster Bürgermeister Jochen Hack.
Seit weit über 550 Jahren gibt es in Pettstadt einen Fährbetrieb auf der Regnitz hinüber nach Strullendorf. Auch heute noch - und zwar von März bis Oktober. Jedes Jahr investiert die Gemeinde mehrere 1000 Euro in die Aufrechterhaltung des bei Touristen wie Einheimischen beliebten Transmittels.
Die heutige Fähre war vor rund 30 Jahren gebaut und angeschafft worden. Besonders ärgerlich: Erst im Frühjahr hat die Gemeinde, der die Fähre gehört, das Wasserfahrzeug für rund 20 000 Euro generalüberholen und TÜV machen lassen. "Dafür kommt sie alle zehn Jahre aus dem Wasser", so Bürgermeister Hack.
Es ist zu befürchten, dass sie durch diese "Aktion" Schaden genommen hat. Das muss erst noch genau untersucht werden, wie genau steht noch nicht fest. Eigentlich wollte man mit der Generalinspektion für die nächsten zehn Jahre Ruhe haben.
Drei Nächte lang gewütet
Ruhig war es bereits schon drei Nächte lang nicht beim Fährhaus. "Jede Nacht was anderes", so Hack. Es wurde eine Sitzbank mit Betonfuß geklaut, "die trägt man nicht einfach so weg". Dann wurden Schilder beschädigt und und ein Schild mit Betonsockel ins Wasser geworfen. Alles zusammen ein Schaden von rund 700 Euro.
"Doch der Höhepunkt war jetzt die Fähre." Die konnte nur mit Hilfe von Werkzeugen losgemacht werden. "Also muss man sich darauf vorbereitet haben. Da ist jemand gezielt hin."
Es mussten THW und Feuerwehr bemüht werden, um die Fähre wieder zurück zu ihrem Anlegeplatz zu befördern. Seit Freitagmittag ist sie wieder in Betrieb.
Dass dies wirklich kein Spaß mehr war, sondern durchaus ernste Gefahren zur Folge hätte haben können zeigt die Tatsache, dass nun auch die Wasserschutzpolizei auf den Plan tritt: Sie ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr und bittet um Hinweise zu dem Vorfall unter der Telefonnummer 0951/9129-590.
Die Gemeinde Pettstadt lobt übrigens für sachdienliche Hinweise, die zu den Täter führen, eine Belohnung von 500 Euro aus.
Woher will die Wasserschutzpolizei wissen, dass Vandalen die Fähre abgebunden haben? Vielleicht ist ja durch Winde oder Wasserverwirbelungen abhanden gekommen.
Wind wird wohl keine Schlösser aufbrechen...
Wind reißt anderswo ganze Häuser und Autos weg (Tornados).
An,, ropp 123,, Bei Wind fliegen ja auch die Bolzenschneider nur so herum. Das Vandalen kein Hirn haben beweisen ja immer wieder ihre Taten, aber bei manchen Kommentaren,???
Sorry aber auf so einen dummen Kommentar wollte ich eigentlich nicht antworten, aber zur Klarstellung: die Fähre wird mit 3 Schlössern gesichert, außerdem wurden Flanschverbindungen rausgedreht, Kettenglieder durchgesägt, ein großes Bügelschloß in 4 Teile zersägt (wahrscheinlich vom Wind....), Bei Sicherungsabspannseilen (das sind 10 mm starke Drahtseile..) wurden die Bolzen ausgeschlagen (wahrscheinlich eine Windböe...) und an einem Sicherungsseil wurde an 2 Stellen versucht dieses mit dem Bolzenschneider ebenfalls zu trennen (dies war wahrscheinlich ein scharfer Wind..).