Das alte Eckersbacher Einsatzfahrzeug hatte 43 Jahre auf dem Buckel. Sein moderner Nachfolger macht den Feuerwehrleuten viel Freude.
"Den ersten Einsatz mit Blaulicht und Martinshorn bin ich mit dem neuen Auto schon gefahren. Zu einem Großbrand nach Unterweiler bei Burgwindheim", erzählt Hans Wagner. Der Stadtrat aus dem Schlüsselfelder Ortsteil Eckersbach ist zugleich auch der Vorsitzende des örtlichen Feuerwehrvereins.
Es sei mit dem alten Fahrzeug überhaupt nicht zu vergleichen, stellte Wagner schon nach der ersten Fahrt fest. Das alte Eckersbacher TSF hatte 43 Jahre auf dem Buckel. "Die Lenkung war ausgeschlagen. Damit zu fahren, war fast ein Abenteuer." Eine Ersatzbeschaffung sei unumgänglich gewesen. "Bei der Stadt wird Wert darauf gelegt, dass wir schlagkräftig sind und die großen Wehren unterstützen", beantwortet Wagner die Frage, weshalb ein so kleiner Ort ein eigenes Fahrzeug brauche.
40 000 Euro habe das neue Fahrzeug gekostet. Die Eckersbacher Feuerwehr habe sich mit 12 000 Euro aus der Vereinskasse an den Kosten beteiligt. 18 000 Euro gingen durch die staatliche Förderung ein. Nur den Rest von 10 000 Euro habe die Stadt drauflegen müssen. Das neue Feuerwehrauto, ein Tragkraftspritzenfahrzeug, erhielt durch Pater Gabriel Ramos den kirchlichen Segen.
"Die Feuerwehr ist der einzige Verein in Eckersbach", sagt Wagner. Somit sei es die Feuerwehr, die für Geselligkeit und Leben im Ort sorge. In zwei Jahren werde das 125-jährige Bestehen gefeiert. 2008 habe man die Einweihung des vergrößerten Feuerwehrhauses festlich begangen. "Wir haben das Haus auf die doppelte Größe angebaut und alle Arbeiten selbst gemacht", sagt der Vorsitzende. Dass man auf die Wehr stolz ist, zeigt auch das Kennzeichen des neuen Fahrzeugs. BA-FF 1889 ist dort zu lesen und das ist exakt das Gründungsjahr der Wehr. Aber auch der Button, den Kommandant Manfred Friedrich sich angesteckt hat, zeigt, wie die Eckersbacher zu ihrer Feuerwehr stehen: "I love FFW Eckersbach" macht ein rotes Herz deutlich.
Von den nur 150 Einwohnern machen 36, darunter einige Frauen, aktiv bei der Feuerwehr mit. Im Schnitt müsse die Eckersbacher Wehr fünfmal im Jahr ausrücken, berichtet Kommandant Manfred Friedrich, der einer der Ausbilder im Stadtgebiet ist.
Und weil man in Eckersbach besonders gut zu feiern versteht, feierten auch 40 Gäste aus Schlüsselfelds ungarischer Partnergemeinde Hévizgyörk mit. Hans Wagner schloss mit ihnen einen Freundschaftsvertrag und besiegelte ihn mit Stempel und Unterschrift.