Türen zur Bamberger Villa Schröppel öffnen sich erst im Juli

1 Min
Die Bildtafel erlaubt den Vorher-Nachher-Vergleich.Archivfoto: Matthias Hoch
Die Bildtafel erlaubt den Vorher-Nachher-Vergleich.Archivfoto: Matthias Hoch

Der für 10. Mai geplante "Tag der offenen Tür" in der Villa Schröppel findet nicht statt. Führungen für die Öffentlichkeit durch das sanierte Einzeldenkmal wird es nun am 4. Juli geben.

Der Muttertag ist dem Personalrat der Stadt Bamberg heilig. Deshalb hat er sein Veto gegen die ursprüngliche Idee des städtischen Stiftungsreferats eingelegt, am 10. Mai im ehemaligen Kloster Michelsberg einen "Tag der offenen Tür" zu veranstalten.

Das bedeutet, dass auch die Villa Schröppel, deren Sanierung durch die Bürgerspitalstiftung für einigen Wirbel gesorgt hat, am kommenden Sonntag geschlossen bleibt.

Wer das Einzeldenkmal kennen lernen will, sollte sich den Samstag, 4. Juli, als neuen Termin vormerken. Dann richtet die Stadt auf dem Michelsberg ein "Fest der Generationen" aus, in dessen Rahmen es laut Stiftungsreferent Bertram Felix auch Führungen durch das frühere Wohnhaus des Schokoladenfabrikanten Schröppel an der Michelsberger Allee geben wird.

Das 113 Jahre alte Einzeldenkmal ist das letzte der Bauwerke im Umgriff des ehemaligen Klosterkomplexes St. Michael, die in den vergangenen Jahren mit etlichen Millionen aus Berlin saniert und hergerichtet wurden.

Schön oder zu schön?
In der interessierten Öffentlichkeit und im Stadtrat wird das Ergebnis der Modernisierung kontrovers diskutiert.

Das Haus und vor allem der Garten sind manchen viel zu "schön" geworden; sie beklagen, es sei mehr historische Substanz und Patina entfernt und ersetzt worden, als nötig.
Interessierte können sich am 4. Juli erstmals selbst ein Urteil bilden, ob die Sanierung gelungen ist.

Nach dem Fest im Juli soll neues Leben in die Villa Schröppel einkehren: Die Bürgerspitalstiftung wird das Haus in Kürze zur Vermietung ausschreiben.

Fest steht, "dass definitiv niemand einziehen wird, der mit der Stadt zu tun hat", so Felix. Mit diesem Ausschlusskriterium will die Stadt nach Auskunft ihres Stiftungsreferenten einen Verdacht im Keim ersticken, den Kritiker der angeblichen "Luxussanierung" geäußert haben: Sie mutmaßten, der künftige Mieter stehe längst fest, komme aus den Reihen der Verwaltung und mancher Eingriff sei auf seinen Wunsch hin erfolgt.