Ein 45-Jähriger aus dem Kreis Schweinfurt soll seine pflegebedürftige Mutter am Donnerstag in Bamberg getötet haben. Laut Staatsanwaltschaft Bamberg ist die Täterfrage bereits geklärt. Womöglich ist der Mann geistig verwirrt.
Die Todesursache steht fest: Laut Leitendem Oberstaatsanwalt Bardo Backert wurde die 68 Jahre alte Heimbewohnerin durch "massive Gewaltanwendung auf den Kopf" getötet. Dringend tatverdächtig ist der 45 Jahre alte Sohn der verstorbenen Bambergerin.
Am Donnerstag gegen 16.15 Uhr hatte die Polizei den Wagen des gesuchten Mannes im Bamberger Norden gestoppt. Im Kofferraum wurde die leblose Frau gefunden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Gehbehinderten feststellen.
Wie Backert am Freitag mitteilte, wurde der Mann noch vor seiner Vorführung beim Ermittlungsrichter mittags psychiatrisch begutachtet. Es sollte geklärt werden, ob eine psychische Erkrankung vorliegt.
Täterfrage schnell geklärt
Dies hat sich am Nachmittag bestätigt: Laut einer Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Bamberg und Polizeipräsidium Oberfranken stellte ein psychiatrischer Sachverständiger eine entsprechende Erkrankung bei dem Mann, der aus dem Kreis Schweinfurt stammt, fest. Der Ermittlungsrichter erließ daraufhin Unterbringungsbefehl. Der Tatverdächtige befindet sich nun in einem Bezirkskrankenhaus.
Die Täterfrage war "aufgrund des Geständnisses und der Beweissituation" bereits früher geklärt, so Backert. Der Mann hatte unmittelbar nachdem er von der Polizei aufgegriffen wurde zugegeben, seine Mutter getötet zu haben.
Ermittlungen zum Tatablauf
Laut Polizeiangaben hatte er am Donnerstag gegen 13 Uhr seine Mutter aus einem Altenheim im Stadtgebiet Bamberg geholt, wo sie aufgrund ihres Gesundheitszustands lebte. Da die Frau ständig medizinisch versorgt werden musste,
hatte die Heimleitung Alarm geschlagen. Der Tatverdächtige hatte seine Mutter über Stunden nicht mehr zurückgebracht. Stattdessen soll er zu der Zeit die 68-Jährige bereits in einem Waldstück im Landkreis Bamberg umgebracht haben. Die weiteren Hintergründe seiner Tat sind noch unklar.
Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft dauern an. Die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion hatte ergeben, dass die Frau aufgrund stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf starb. Jetzt wird weiterhin umfangreich zum genauen Ablauf der Tat und dem exakten Tatort ermittelt.
Auch ist noch offen, ob der Mann eventuell unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Das soll laut Behörden ein toxikologisches Gutachten zeigen.