Thomas Hampson eröffnet Saison der Bamberger Symphoniker

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Thomas Hampson Foto: PR/ Kristin Hoebermann
Thomas Hampson Foto: PR/ Kristin Hoebermann

Ein gefeierter Konzert- und Liedsänger wird die Saison der Bamberger Symphoniker am kommenden Wochenende, 10. (Abo A) und 11. (Abo B, 17 Uhr) mit eröffnen.

Ein gefeierter Konzert- und Liedsänger wird die Saison der Bamberger Symphoniker am kommenden Wochenende, 10. (Abo A) und 11. (Abo B, 17 Uhr) mit eröffnen. Es sind in mancherlei Hinsicht bemerkenswerte Konzerte. Einmal startet am Samstag das Festspiel "Lied und Lyrik" der Friedrich-Baur-Stiftung mit dem amerikanischen Weltstar Thomas Hampson, zum anderen beginnt Chefdirigent Jonathan Nott seine letzte Spielzeit mit dem Orchester. Er wird es 2016 in dieser Funktion verlassen und durch Jakub Hrusa ersetzt.

Der Star-Bariton aus den USA wird zusammen mit dem Orchester fünf Lieder aus Gustav Mahlers "Wunderhorn"-Zyklus (1892-1901) interpretieren. Dazu gehören "Des Antonius von Padua Fischpredigt" oder "Lied des Verfolgten im Turm". "Des Knaben Wunderhorn" war eine Gedichtsammlung der Heidelberger Frühromantiker Achim von Arnim und Clemens Brentano betitelt, die in drei Bänden von 1805 bis 1808 erschienen.
Mahler bediente sich daraus wie aus einem Steinbruch und erarbeitete sowohl Klavier- als auch Orchesterfassungen. Seine 2., 3. und 4. Symphonie gelten auch als "Wunderhorn"-Symphonien. Laut eigener Aussage faszinierte ihn an den Liedern, die eine Volkspoesie generieren sollten, "Natur und Leben" als "Quelle aller Poesie". Die Musik dazu beinhaltet auch humoristische, ironische und Folklore-Elemente.

Igor Strawinskys Ballettmusik "Pétrouchka" in der Originalfassung von 1911 dürfte um einiges fulminanter sein. Puppen verwandeln sich in Menschen mit den Leidenschaften und Schwächen der Menschen. Laut Pierre Boulez ist die Partitur komponiert wie eine Collage, um den Hörer "zu bestätigen und zu verunsichern".
Kurz, aber hoch interessant ist die dreiminütige Zugabe der israelischen Komponistin Chaya Czernowin "Once I blinked no-thing was the same" ("Nur ein Blinzeln, und nichts ist wie vorher"). Laut Czernowin durchläuft das Stück "tief greifende Veränderungen in großer Dimensionalität, es wird viel darin geschehen". Eine "Pocket Opera", für die die Zuhörer eine "abenteuerliche Offenheit" mitbringen sollen.